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Geplante Anpassung geförderter Baukredite für Familien

Im vergangenen Jahr erfreuten sich die Fördermittel der Bundesregierung für privaten Wohnungsbau zunehmender Beliebtheit – nicht so beim aktuellen Baukredit-Programm für Familien mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Das Programm wird kritisiert und soll angepasst werden.

Publiziert am 31.08.2023
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Familien sollten durch einen staatlich geförderten Kredit die Möglichkeit bekommen, klimafreundliche Häuser kostengünstig zu bauen. Doch genau dieses Angebot wird so schlecht genutzt, dass die Bundesregierung jetzt nachbessern will. Das Bauministerium kündigte am 10. August an, die Konditionen des erst im Juni eingeführten Programms anpassen zu wollen. "Denn unser Ziel ist klar: Wir wollen möglichst viele Familien bei der Bildung von Wohneigentum unterstützen", erklärte Staatssekretär Rolf Bösinger. Details zu den neuen Bedingungen nannte er zunächst allerdings nicht.

Niedriger Zinssatz bei strengen Anforderungen

So sieht das Programm aktuell aus: Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen erhalten zinsgünstige Kredite von der Förderbank KfW für den Neubau eines klimafreundlichen Hauses. Zum Start galt für einen Kredit mit bis zu 35 Jahren Laufzeit und zehn Jahren Bindung ein Zinssatz von 1,25 Prozent. Das ist deutlich niedriger als die aktuell marktüblichen 3,5 Prozent.
Eine Familie mit ein oder zwei Kindern erhält so bis zu 140.000 Euro an zinsgünstigem Kredit, bei fünf Kindern 190.000 Euro. Wer noch klimafreundlicher baut, kann bis zu 240.000 Euro erhalten. Kritisiert wird, dass diese Summen für ein Haus, das den geforderten Werten entspricht, in den meisten Gegenden Deutschland nicht ausreichen.
Ein weiterer großer Kritikpunkt sind die Einkommensgrenzen: Für Familien mit einem Kind gilt eine Grenze des zu versteuernden Haushaltseinkommens von 60.000 Euro. Mit jedem weiteren Kind hebt sich die Grenze um 10.000 Euro. Kritiker argumentieren, mit diesem Einkommen sei ein klimafreundlicher Neubau auch mit Förderung kaum zu stemmen.

Attraktiveres KfW-Programm

In den ersten zwei Monaten seien lediglich 104 Anträge eingereicht worden, erklärte Bösinger. Planung, Beratung und Prüfung der Bauvorhaben dauern zwar – es ist aber bereits jetzt abzusehen, dass sich das Programm nicht gut entwickelt. Deshalb wird das Ministerium es zusammen mit der KfW zeitnah attraktiver gestalten.
Mit dem Programm versucht die Bundesregierung gegen die seit Monaten anhaltende Flaute anzukämpfen: Der Wohnungsbau ist wegen gestiegener Zinsen und teurer Baumaterialien ins Stocken geraten. Die Immobilienwirtschaft und auch Familien entscheiden sich immer seltener fürs Bauen. Bei zu wenig Wohnraum führt dies vor allem in Ballungsräumen zu hohen Mieten, die viele Familien nicht mehr bezahlen können.

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