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Unbekannte Chance: Forward-Darlehen
Immobilienbesitzern ist Möglichkeit zur Sicherung des Zinssatzes nicht bewusst / Zeitpunkt ist ideal, um jetzt Anschlussfinanzierung zu fixieren
Mit einem Forward-Darlehen sichert sich ein Kreditnehmer den heutigen Zinssatz für einen fest vereinbarten Zeitpunkt in der Zukunft. Zins, Monatsrate und alle sonstigen Kreditkonditionen werden bis zu fünf Jahre im Voraus verbindlich festgelegt. Die Zeitspanne zwischen dem Vertragsabschluss und dem gewählten Laufzeitbeginn wird als Forward-Periode oder Vorlaufzeit bezeichnet. In diesem Zeitraum fallen keine Bereitstellungszinsen an, allerdings wird die damit erlangte Zinssicherheit mit einem Zuschlag erkauft. In der Regel steigt die Höhe des Aufschlags mit der Länge der Forward-Periode.
Durch ein Forward-Darlehen kann der Kreditnehmer seine monatliche Belastung für lange Zeit festlegen. Wartet der Immobilienbesitzer mit der Verlängerung des Darlehens bis zum Ablauf seiner Zinsbindung, kann es sein, dass die Baugeld-Konditionen zwischenzeitlich gestiegen sind und er dann zu erhöhten Zinsen das neue Darlehen abschließen muss. Durch Abschluss eines Forward-Darlehens entgeht der Kreditnehmer also dem Zinsanstiegs- und Kostenrisiko.
Sinnvoll ist ein Forward-Darlehen für jeden Kreditnehmer, dessen Zinsbindung in den nächsten zwölf bis 60 Monaten ausläuft und der mit steigenden Zinsen rechnet bzw. der sich vor dem Risiko steigender Zinsen schützen möchte. Besonders wenn das Zinsniveau für Baugeld niedrig ist, sollte ein Forward-Darlehen in Betracht gezogen werden.
Grundsätzlich lohnt sich ein Forward-Darlehen, wenn man erwartet, dass der Zinssatz zum Ablösetermin des Kredits höher liegen wird als die heutigen Konditionen inklusive des Forward-Aufschlags. Je nach Marktsituation und Vorlaufszeit betrugen die Zusatzkosten für ein Forward-Darlehen in der jüngsten Vergangenheit zwischen 0,005% und 0,02% Aufschlag pro Monat.
Derzeit allerdings bietet sich Immobilienbesitzern mit Anschlussfinanzierungsbedarf eine besonders attraktive Sondersituation: Aufgrund der inversen Zinsstrukturkurve verzichten einige Banken auf Zinsaufschläge. Kurzum: Anschlussfinanzierer können sich derzeit das heutige Zinsniveau bis in den Sommer 2013 hinein sichern, ohne dass ihnen Mehrkosten entstehen. "Da solche Phasen immer nur ein Übergangsphänomen sind, sollten Immobilienbesitzer umgehend mit einem Baufinanzierungs-Experten besprechen, ob und welches Forward-Darlehen sinnvoll für sie ist", rät Haselsteiner.