Trotz Immobilien-Knappheit: 5 Tipps für die Immobiliensuche
Tipps für Immobilieninteressentinnen und –interessenten fernab der Suchstandards. Warum Finanzierungszertifikate die Verhandlungsposition gegenüber anderen Kaufinteressenten verbessern. Angebote auf Objekte abgeben, die noch nicht offiziell verkauft werden.
(München, 17. Februar 2022) Gebote, Zertifikate und eine personalisierte Übersicht: Immobilieninteressentinnen und –interessenten sollten bei der Objektsuche im neuen Jahr neue Wege einschlagen, um im hart umkämpften Immobilienmarkt eine geeignete Wohnung oder das passende Haus zu finden. „Käuferinnen und Käufer stehen immer mehr digitale Möglichkeiten zur Verfügung, um selbst Marktwissen zu generieren oder Verhandlungen anzustoßen. Wer ein Objekt sucht, sollte sich nicht nur auf klassische Immo-Suche und Anzeigen verlassen“, sagt Marcus Fienhold, Chief Digital Officer der Interhyp Gruppe, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen. Interhyp hat dafür die Zusammenarbeit mit der Scoperty GmbH intensiviert. Nachfolgend haben die Immobilienexperten fünf Tipps für eine effektivere Immobiliensuche zusammengetragen.
1. Überblick behalten in der individuell gestalteten Übersicht
Eine personalisierte Übersicht wie das Dashboard auf Interhyp Home hilft Immobiliensuchenden, den Immobilienkauf schrittweise voranzutreiben. Interhyp Home ist das digitale Zuhause für die Baufinanzierung der Interhyp-Kunden: Die Plattform bündelt alles, was für die Kundinnen und Kunden wichtig ist, an einem Ort: vom Angebotsvergleich der Finanzierungspartner über wichtige Unterlagen bis hin zum Vertragsabschluss. Neuerdings können Immobiliensuchende dort Schätzwerte fast aller 40 Millionen Wohnimmobilien in Deutschland einsehen und Objekte sondieren, die noch nicht zum Verkauf stehen, deren Eigentümer aber offen für Gebote sind. Ist ein Objekt gefunden, lässt sich das Finanzierungsvorhaben über die Plattform vorantreiben. Wie viel Immobilie kann ich mir leisten? Wann ist der Kredit abbezahlt? Welche Unterlagen brauche ich? „Auf der Plattform lassen sich Berechnungen anstellen und Unterlagen wie Baubeschreibungen oder Exposés hochladen und diese auch an die Bank übermitteln. So sehen Interessenten einerseits, an welchem Punkt des Finanzierungsprozesses sie sich befinden. Andererseits können sie die Finanzierung selbst vorantreiben“, sagt Fienhold. Ein weiterer Vorteil: Jeder kann selbst entscheiden, bei welchem Schritt er oder sie einen Finanzierungsberater hinzuzieht.
2. Den Immobilienvormarkt durchstöbern
Ob fernab vom Markt oder privat verkauft: Durch die hohe Nachfrage werden viele Immobilientransaktionen gar nicht sichtbar. „Ein großer Teil der Immobilien wird längst verkauft, ohne dass er jemals auf dem breit zugänglichen Markt landet“, weiß Fienhold. Auf gewöhnlichen Immobilienportalen oder in Zeitungen werden vor allem Objekte gelistet, die noch nicht anderweitig verkauft wurden – oder sich noch im Bau befinden. Immobilienvormärkte wie Scoperty machen hingegen den gesamten Markt sichtbar – und bilden Schätzwerte zu fast allen Wohnimmobilien in Deutschland sowie öffentlich zugängliche Immobilienangebote ab. „So können Immobiliensuchende den gesamten Markt beobachten und über reine Angebotspreise hinaus – die selten den echten Verkaufspreis abbilden – ein Gefühl für Preise und Lagen entwickeln“, erklärt Stefan Kellner, CEO von Scoperty. Interhyp zeigt ab sofort den gesamten Vormarkt auf Interhyp Home. So lassen sich beispielsweise Schätzwerte für Nachbarobjekte links und rechts der Traumimmobilie in Erfahrung bringen. Ebenso ist es möglich, Gebote auf noch nicht zum Verkauf stehende Objekte abzugeben.
3. Breiter suchen, Kompromisse zulassen
Die 3,5-Zimmer-Wohnung mit Dachterrasse, Fahrstuhl und Tiefgaragenstellplatz in einer bestimmten Straße ist schwieriger zu finden als eine 3- oder 4-Zimmer-Wohnung im Stadtteil mit einem 2-Kilometer-Suchradius. Immobilieninteressentinnen und – Interessenten sollten bei der Suche zunächst mit weniger Kriterien starten. Wer kompromissbereiter ist, hat eine größere Auswahl.
4. Ein Finanzierungszertifikat nutzen, früh einen Finanzierungsberater involvieren
Wenn es mehr Nachfrage als Angebot gibt, sind Verkäuferinnen und Verkäufer wählerischer und sondieren vor. Genau das passiert seit Jahren bei immer mehr Verkaufsprozessen. Makler und private Immobilienverkäufer laden zunehmend nur noch solche Immobilieninteressenten ein, die das Objekt theoretisch auch bezahlen können. „Interessentinnen und Interessenten sollten so genannte Finanzierungszertifikate nutzen. Auch wenn die Zertifikate keine Kreditbestätigung sind, verschaffen sie einen Vorsprung gegenüber anderen Suchenden“, so Fienhold. Das bekommen die Kunden von Interhyp bei einem Finanzierungsberater. Zudem müssen Interessenten für die Zertifikate bereits Unterlagen bereitstellen, die für den tatsächlichen Finanzierungsprozess ohnehin benötigt werden. Das spart Zeit, wenn es wirklich zum Kaufprozess kommt, bei dem Verkäufer meist den Zuschlag demjenigen erteilen, der die Kreditzusage der Bank in der Tasche hat. In dieser Phase kann ebenfalls ein Beratungsgespräch sinnvoll sein, um gemeinsam mit einem Experten oder einer Expertin die finanzielle Leistungsfähigkeit zu prüfen.
5. Wissen sammeln, Zinsentwicklung kennen
Experten gehen davon aus, dass die Zinsen für Immobiliendarlehen in 2022 angesichts steigender Inflation, einer strafferen Notenbankpolitik und gesetzlichen Vorgaben der Politik gegenüber den Banken weiter steigen. Aktuell liegen die Zinssätze für zehnjährige Darlehen laut Interhyp bereits bei rund 1,5 Prozent. Interessenten mit einem konkreten Objekt im Blick sollten ihr Vorhaben rechtzeitig mit einem Finanzierungsberater besprechen und verschiedene Kreditoptionen durchspielen. Durch geschicktes Timing in einem steigenden Zinsumfeld lassen sich im Idealfall die besseren Konditionen sichern. Ebenso wichtig wie der Zinssatz sind individuell an die Bedürfnisse angepasste Finanzierungsparameter wie Zinsbindung oder Tilgung.