Nach der Flut: Finanzierungsoptionen auf einen Blick
Mehr als sechs Wochen nach der Flut geht es in den betroffenen Regionen um den Wiederaufbau. Interhyp hat eine Auswahl an Finanzierungsmöglichkeiten zusammengestellt.
(23. Juli 2013) Mehr als sechs Wochen nach der Flut geht es in den betroffenen Regionen um den Wiederaufbau. Viele Hochwasser-Opfer stehen dabei vor einer großen finanziellen Herausforderung. Interhyp, Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen, hat eine Auswahl an Finanzierungsmöglichkeiten zusammengestellt. Viele überregionale und regionale Kreditinstitute haben für die Flutopfer besondere Angebote aufgelegt oder bieten ihnen Sonderkonditionen, berichtet Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG.
Gelder von Spendern, Sofort- und Aufbauhilfen von Bund und Ländern sowie Steuererleichterungen bei Wiederbeschaffungsmaßnahmen sollen die Betroffenen unterstützen. Die Geschädigten sollten sich über diese Hilfen genau informieren und sie bei Bedarf in Anspruch nehmen. Daneben bieten auch Kreditinstitute Lösungen an. So stellt die staatliche Förderbank KfW Kredite mit einem Gesamtvolumen von zunächst 100 Millionen Euro mit dem Aktionsplan Hochwasser zur Verfügung. Privatleute, die in der eigenen Immobilie wohnen, können mit dem KfW-Wohneigentumsprogramm eine Höchstsumme von 50.000 Euro mit einem Sondersollzins von einem Prozent für jede Laufzeitvariante aufnehmen. Private Vermieter erhalten die gleichen Konditionen über das Programm 'Altersgerecht Umbauen'. Hochwasserbetroffene können das Förderdarlehen der KfW über Interhyp anfragen oder direkt bei einem Kreditinstitut. Wenn eine Sanierung durch die Hochwasserschäden ansteht, kann es sich auch lohnen, über das KfW-Programm Sanieren von Einzelmaßnahmen' nachzudenken. In diesem Programm kann der Kunde für energieeffiziente Einzelmaßnahmen einen Kredit bis zu 50.000 Euro zu einem Effektivzins von einem Prozent pro Jahr oder einen Investitionszuschuss von 10 Prozent der förderfähigen Kosten, bis maximal 5.000 Euro, erhalten. Für den Zuschuss muss vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen ein Online-Antrag bei der KfW eingereicht werden.
Auch von herkömmlichen Kreditinstituten, etwa Banken oder Bausparkassen, gibt es Sonderaktionen. So können Geschädigte in vielen Fällen einen zinslosen Sonderkredit von bis zu 10.000 Euro mit 60-monatiger Laufzeit erhalten, auch zinsgünstige Bauspardarlehen sind möglich. Zudem stellen viele regionale Banken in den betroffenen Gebieten Kredite für Hochwasseropfer zu günstigeren Zinsen bereit, ergänzt Michiel Goris. In einigen Regionen ist zum Beispiel ein Sonderkredit bis 30.000 Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren möglich, zu einem Prozent verzinst, wenn jemand alles verloren hat. Zudem bieten Banken oder Sparkassen in vielen Regionen Modernisierungskredite in unterschiedlicher Höhe an, oft ohne Grundschuldabsicherung, zum Beispiel bis 25.000 Euro für unter drei Prozent mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Diese oder ähnliche Konditionen müssen bei den Banken vor Ort angefragt werden. Alternativ kann Interhyp helfen, passende Sonderkonditionen in der gewünschten Region herauszusuchen.