Wir verwenden Cookies zu Funktions-, Performance- und Komfortzwecken sowie zur Darstellung personalisierter Inhalte und Anzeigen, um Ihnen ein optimales Nutzererlebnis zu bieten und den Betrieb unserer Website sicherzustellen. Unter "Cookie Einstellungen" können Sie selbst entscheiden, welche Cookie-Kategorien Sie zulassen sowie Ihre Einstellungen jederzeit ändern oder Ihre Zustimmung widerrufen. Ihre Zustimmung schließt den Einsatz von Drittanbietern oder externen Unternehmen ein, die ihren Sitz in einem Land außerhalb der Europäischen Union, wie z.B. in der USA haben. In diesen Ländern kann trotz sorgfältiger Auswahl und Verpflichtung der Dienstleister ggf. kein angemessenes Datenschutzniveau garantiert werden. Sofern eine Datenübermittlung in die USA stattfindet, besteht ggf. das Risiko, dass diese Daten von US-Behörden zu Kontroll- und Überwachungszwecken verarbeitet werden können, ohne dass wirksame Rechtsbehelfe vorhanden oder sämtliche Betroffenenrechte durchsetzbar sind. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Interhyp-Zinsupdate: Die Zeichen stehen auf weiterer Stabilisierung im Immobilienmarkt
ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski: „Die Kapitalmärkte haben inzwischen ihre aggressiven Zinssenkungserwartungen aufgegeben“. Stabiles Zinsniveau, (noch) niedrigere Immobilienpreise, gute Verhandlungsmöglichkeiten und mehr Angebot schaffen attraktive Bedingungen für einen Immobilienkauf.
Wie geht es mit den Bauzinsen weiter?
„Mittlerweile haben die Finanzmärkte ihre aggressiven Zinssenkungserwartungen aufgegeben, wodurch die Kapitalmarktzinsen gestiegen sind. Wenn die EZB ab dem Sommer den Leitzins langsam senkt, sollten die Kapitalmarktzinsen nicht mehr reagieren. Nur falls es im nächsten Jahr einen Umschwenk der EZB hin zu mehr geldpolitischer Unterstützung für die Konjunktur gibt, könnten auch die Kapitalmarktzinsen weiter nachgeben.“
Für die Entwicklung der Bauzinsen ist weniger die Entwicklung der Leitzinsen, sondern die Entwicklung der Kapitalmarktzinsen entscheidend. Ab Herbst 2023 waren die Finanzmärkte davon ausgegangen, dass die Europäische Zentralbank EZB im Laufe des Jahres 2024 den Leitzins relativ bald senken wird. Es wurden Zinssenkungen um ca. 125 Basispunkte bis zum Jahresende erwartet und entsprechend eingepreist, was einen deutlichen Rückgang der Bauzinsen unter die Vier-Prozent-Marke zur Folge hatte.
In seinem Vortrag bei dem Digitalevent „Interhyp Wohnperspektiven“ wies Carsten Brzeski darauf hin, dass sich die Erwartungen der Finanzmärkte in Richtung EZB mittlerweile leicht verändert hätten. Diese würden aktuell von einer Leitzinssenkung nur noch um rund 100 Basispunkte im Laufe des Jahres ausgehen, was die Kapitalmarktzinsen zuletzt wieder leicht ansteigen ließ.
Weiter sagte Brzeski bei den Interhyp Wohnperspektiven, dass er in diesem Jahr von drei Zinssenkungen um je 25 Basispunkte durch die EZB ausgehe. Laut Brzeski wird die EZB zurückhaltend sein, zu schnell den Leitzins zu senken, solange nicht sicher ist, dass die Inflation beständig gegen zwei Prozent geht. „Wenn die Inflationsrate in den kommenden zwei Monaten konstant bleibt und die Lohnentwicklung nicht nach oben schießt, könnte im Juni die erste Leitzinssenkung kommen“, prognostiziert der ING-Chefvolkswirt. Ähnlich sehen das übrigens auch die meisten Kreditinstitute aus dem monatlichen Interhyp-Zinspanel.
Bleibt die EZB auf Kurs in Richtung einer ersten Zinssenkung im Juni, sollten sich die Kreditzinsen zunächst weiter seitwärts bewegen. Die Experten aus dem Interhyp-Zinspanel gehen mehrheitlich davon aus, dass sich die Bauzinsen für 10-jährige Darlehen in den kommenden Monaten in einem Korridor zwischen 3,5 und 4 Prozent bewegen werden.
Das neue Normal und seine Chancen
„Aktuell sehen wir, dass sich der Immobilienmarkt mehr und mehr in einem ‚neuen Normal‘ stabilisiert. Das Zinsniveau pendelt sich auf einem gleichbleibenden Niveau ein, was bessere Leistbarkeit und Planbarkeit für Kaufinteressierte mit sich bringt. Es ist ein neues, gesünderes Gleichgewicht entstanden mit mehr Immobilienangebot als in den letzten Jahren und besserer Preisverhandlungsmacht für Käuferinnen und Käufer. Bei den Immobilienpreisen befinden wir uns immer noch auf einem niedrigeren Niveau als vor der Zinswende. Allerdings sehen wir in unserem Immobilienpreis-Index, dass die Preise seit Jahresbeginn wegen der gestiegenen Nachfrage wieder leicht nach oben gehen. Dieses positive Gesamtbild auf dem Immobilienmarkt ist ein sehr guter Anreiz für Kaufinteressierte, jetzt den Traum von der eigenen Immobilie zu verwirklichen.“