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Interhyp-Wohntraumstudie: Stadt, Land, Frust? Hohe Immobilienpreise verlangen Kompromisse – aber Stadtflucht ist oft schwieriger als gedacht
Interhyp hat rund 2.200 Menschen zu ihrer Wohnsituation, ihren Wohnträumen und ihren Immobilienplänen befragt. Hohe Preise schrecken vom Kauf ab: Weniger Menschen als im Vorjahr geben an, einmal in den eigenen vier Wänden leben zu wollen (68 Prozent vs. 72 Prozent im Vorjahr) und 34 Prozent derjenigen, die sich dies wünschen, trauen sich den Kauf finanziell nicht zu. Schwerpunkt „Stadtflucht“: Nur 13 Prozent wollen in einer Großstadt wohnen, 42 Prozent der „Stadtflüchtenden“ geben „günstigeres Wohnen“ als Grund für den Umzug an. Das Leben auf dem Land ist für Städterinnen und Städter anfangs oft schwieriger als gedacht: 42 Prozent sind nicht vollends begeistert vom Landleben und schließen einen Umzug zurück in die Stadt nicht aus, 6 Prozent bereuen ihre Entscheidung. Das freistehende Einfamilienhaus bleibt nach wie vor der Wohntraum der Deutschen.
Durch die hohe Inflation und die sich ändernde Notenbankpolitik haben sich die Zinsen für Immobiliendarlehen seit Jahresbeginn verdreifacht von rund einem auf über 3 Prozent. „Der Zinsanstieg bedeutet für Immobilienkaufende monatliche Mehrkosten von meist mehreren hundert Euro“, sagt Mirjam Mohr. Wer selbst eine Immobilie bauen möchte, leidet nicht nur unter den höheren Finanzierungskosten, sondern zusätzlich unter deutlich höheren Materialkosten, Materialknappheit und dem Fachkräftemangel. In Kombination mit den seit Jahren gestiegenen Immobilienpreisen wird der Immobilienkauf besonders in den Großstädten immer schwieriger.
„Die Hürden des Landlebens sind oft größer als erwartet. Zudem braucht das Land einen langen Atem“, fasst Mirjam Mohr die Ergebnisse zusammen. 34 Prozent der Stadtflüchtenden bedauern, dass der Kontakt zu Freunden, Bekannten und Verwandten nachlässt. 29 Prozent der Befragten fehlt das kulturelle Angebot wie Kino oder Theater, 22 Prozent vermissen Abwechslung und Spontanität, 19 Prozent das vielfältige Konsumangebot.
Das größte Problem nach dem Umzug aufs Land bleibt laut Wohntraumstudie die Infrastruktur. 45 Prozent schildern Schwierigkeiten mit der Anbindung an den öffentlichen Verkehr und dass sie auf das Auto angewiesen sind. Fast jeder Dritte (27 Prozent) muss feststellen, dass eine viel anstrengendere Planung für Autofahrten und Erreichbarkeit notwendig ist. Für jeden Fünften (20 Prozent) hält die digitale Anbindung nicht mit den Städten mit. Eine weitere Erkenntnis der Stadtflüchtenden: Die eigene Immobilie ist teils mit viel Arbeit verbunden. Laut Wohntraumstudie muss das Land aufgewertet und die bestehende Infrastruktur ausgebaut werden, damit es eine Alternative zur Stadt ist. Dazu zählen Kinderbetreuung und Bildung, die digitale Anbindung, mehr medizinische Versorgung und Kultur sowie die Güterversorgung mit Produkten, die über den täglichen Bedarf hinausgehen.
Unabhängig vom Wohnort haben die Befragten eine klare Vorstellung von der Wohnform und Größe. Das Einfamilienhaus gilt für 64 Prozent nach wie vor als beliebteste Hausform – unabhängig von politischen und umweltpolitischen Debatten. Es folgen auf den zweiten und dritten Plätzen der Beliebtheit das Landhaus, ein Bauernhaus oder ein Hof für 24 Prozent sowie der Bungalow für 21 Prozent. Alle Objekttypen versprechen Raum und Platz. Denn: Am häufigsten wünschen sich die Menschen eine Wohnfläche zwischen 100 und 150 Quadratmetern. Bei der Ausstattung denkt die Mehrheit in traditionellen Mustern. Die 3G, nämlich Garten (70 Prozent), Garage (68 Prozent) sowie Gäste-WC (67 Prozent) stehen noch immer hoch im Kurs und dürfen in keiner Immobilie fehlen.