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Immobilienpreise steigen weiter – Zinstief bietet Chancen für Kaufinteressierte
Aufwärtstrend bei Immobilienpreisen hält an. Stabilisierung bei Tilgungsrate und Zinsbindung. Zinstief bietet gute Einstiegschancen.
München, 15. Oktober 2024. Die gestiegene Nachfrage nach Immobilien treibt die Preise weiter nach oben. Bei Bestandsimmobilien ist ein beschleunigter Preisanstieg zu beobachten. Gleichzeitig bietet sich Kaufinteressierten aktuell ein attraktives Zinstief.
Der durchschnittliche Preis für den Kauf oder Bau einer Immobilie inklusive Nebenkosten in Deutschland lag im dritten Quartal 2024 bei 461.000 Euro – und damit rund ein Prozent über dem Vorquartal (456.000 Euro).
Steigende Preise gibt es auch in den größeren deutschen Städten, wie der Interhyp-Immobilienindex zeigt. Während der Preisanstieg in Berlin (+0,4 Prozent) und München (+0,8 Prozent) moderat ausfällt, zogen die Preise in Frankfurt und Hamburg (jeweils +1,1 Prozent), Stuttgart (+1,2 Prozent), Köln (+1,3 Prozent) sowie Leipzig (+2,1 Prozent) deutlicher an. Für Gesamtdeutschland sind die Immobilienpreise seit Jahresbeginn inzwischen um rund 3,2 Prozent gestiegen.
Verteuerung bei Bestandsimmobilien
Die Verteuerung bei Häusern (+1,2 Prozent) und Wohnungen (+1,1 Prozent) im Vergleich zum Vorquartal fällt fast identisch aus. Größere Unterschiede gibt es bei den Baujahren: Während die Preise von neueren Objekten (Baujahr nach 2010) nur leicht anziehen, ist der Anstieg bei Bestandsimmobilien, die vor 1990 gebaut wurden, mit einem Plus von 1,7 Prozent gegenüber Q2 deutlicher. Seit Jahresbeginn sind ältere Bestandsimmobilien damit stärker gestiegen (+3,5 Prozent) als Immobilien neueren Baujahrs (+2,5 Prozent).
„Die Preise kennen seit Jahresbeginn nur eine Richtung: nach oben. An dieser Entwicklung hat sich auch im dritten Quartal nichts geändert. Die gestiegene Nachfrage nach Immobilien treibt die Preise“, erklärt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe. „Interessant zu beobachten ist der beschleunigte Preisanstieg bei Bestandsimmobilien, die vor 1990 gebaut wurden. Hier sehen wir auch die stärkste Nachfrage“.
„Die Leistbarkeit ist wieder deutlich besser“
Die Stabilisierung bei Finanzierungsbausteinen wie der Tilgungsrate oder der Zinsbindungsdauer hat sich im dritten Quartal fortgesetzt. Die Tilgungsrate lag in Q3 2024 nahezu unverändert bei 2,2 Prozent, die durchschnittliche Zinsbindung mit 11,7 Jahren ganz leicht unter dem Wert aus dem Vorquartal.
„Die Leistbarkeit ist wieder deutlich besser, das sehen wir auch daran, dass die Menschen zum Beispiel mit der Tilgungsrate oder der Zinsbindung nicht mehr spürbar nach unten gehen“, so Utecht. „Das liegt auch daran, dass sich die Finanzierungskonditionen vergünstigt haben. Aktuell liegen die Zinsen für 10-jährige Darlehen im Schnitt bei etwa 3,25 Prozent. Vor einem Jahr betrug der durchschnittliche Zinssatz zu diesem Zeitpunkt rund ein Prozentpunkt mehr. Für die Kundinnen und Kunden macht das in der Rate einen deutlichen Unterschied“.
Attraktives Zinstief
Die durchschnittlich aufgenommene Darlehenssumme liegt aktuell bei 325.000 Euro. Im heutigen Zinsumfeld liegt die Höhe der Rate damit bei rund 1420 Euro, bei einer Tilgungsrate von 2 Prozent. Vor einem Jahr hätte die monatliche Rate für das gleiche Darlehen noch 1690 Euro (Zinssatz 4,25 Prozent) betragen und damit 270 Euro mehr pro Monat.
„Seit Ende Juli sind die Bauzinsen noch einmal ein gutes Stück runtergekommen“, erklärt Jörg Utecht. „Die Preise haben sich in die entgegengesetzte Richtung bewegt und sind weiter gestiegen. Ich gehe auch für die kommenden Monate von weiter steigenden Preisen aus. Wer sich für den Immobilienkauf interessiert, für den bietet das aktuelle Zinstief eine günstige Einstiegsgelegenheit“.
Überblick über die durchschnittlichen Finanzierungskennzahlen: Vergleich Q2 2024 zu Q3 2024
Q2 2024 | Q3 2024 | |
Kaufpreis | 456TEUR | 461TEUR |
Eigenkapital | 133TEUR | 136TEUR |
Zinsbindung | 11,8 Jahre | 11,7 Jahre |
Beleihungsauslauf | 80% | 80% |
Tilgung | 2,3% | 2,2% |
Monatliche Rate | 1488 Euro | 1487 Euro |
Anteil Eigennutzer | 70% | 71% |
Anteil Fremdnutzer | 25% | 24% |
Anteil der Rate am Haushaltseinkommen
2008 | 2011 | 2015 | 2019 | Q1 2022 | Q2 2022 | Q3 2022 | Q4 2022 | Q1 2023 | Q2 2023 | Q3 2023 | Q4 2023 | Q1 2024 | Q2 2024 | Q3 2024 |
26,3% | 23,6% | 21,5% | 22,8% | 24,7% | 27,2% | 28,2% | 27,9% | 27,4% | 27,2% | 27,1% | 27,0% | 26,2% | 26,5% | 26,4% |
Über den Interhyp-Immobilienpreis-Index
Der Interhyp-Immobilienpreis-Index ist vergleichbar mit dem Verbraucherpreisindex vom Statistischen Bundesamt. Der Warenkorb im Interhyp-Index ist eine Selektion von allen über Interhyp finanzierten Immobilien. Eine Selektion des Warenkorbs war nötig, weil die abgeschlossenen Finanzierungen von Interhyp nicht gleichmäßig über Deutschland verteilt sind. Das bedeutet: In die Selektion geht eine Gewichtung ein, um repräsentativ für Deutschland zu sein. Im nächsten Schritt wurde der Warenkorb für verschiedene Zeitpunkte berechnet, wodurch Interhyp nun genau sagen kann, wie sich die Immobilienpreise in einem bestimmten Zeitraum entwickelt haben. Jegliche Mischeffekte, die die reale Preisentwicklung verzerren würden, sind dadurch eliminiert. Mischeffekte wären zum Beispiel, wenn in dem Warenkorb in einem Jahr mehr Immobilien aus München wären. Das würde die reale Preisentwicklung verzerren.