Ferienimmobilien als Investment: Kapitalanlage mit Meerblick
Interhyp beobachtet zunehmende Beliebtheit von Ferienimmobilien als Kapitalanlage. Bei der Finanzierung sollten Kaufinteressentinnen und -interessenten schwankende Mieteinnahmen berücksichtigen. Hohe Nachfrage nach Ferienimmobilien an der Nord- und Ostseeküste.
(München, 19. April 2022) Die Unsicherheiten an den Kapitalmärkten machen für Anlegerinnen und Anleger die Suche nach gewinnbringenden Investments zu einem schwierigen Unterfangen. Immer mehr private Investorinnen und Investoren ziehen dabei inzwischen auch eine Ferienimmobilie als Anlageobjekt in Betracht, berichtet Interhyp, Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen. „Käuferinnen und Käufer vermieten ihre Ferienimmobilie dann entweder in Eigenregie über Vermietungsplattformen oder nutzen die Angebote von Dienstleistern vor Ort, die häufig ein Gesamtpaket aus Vermietung, Reinigungs- und Hausmeisterservice bieten“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp. Damit die Renditerechnung aufgeht, sollte man im Vergleich zur klassischen Mietwohnung jedoch auf einige Besonderheiten achten.
Wer den Erwerb einer Ferienimmobilie plant, will diese nicht nur selbst nutzen, sondern betrachtet die Immobilie möglicherweise auch als Kapitalanlage. Die Einnahmen aus der Vermietung sollen nicht nur die laufenden Kosten decken, sondern auch eine jährliche Rendite bringen. „In manchen Regionen wie beispielsweise an der Ostseeküste beobachten wir bei der Finanzierung von Ferienimmobilien eine zunehmende Nachfrage von Käuferinnen und Käufern, die mit der Immobilie Geld verdienen wollen“, sagt Mirjam Mohr.
Neubauwohnung inklusive Dienstleistungspaket
Insbesondere bei Neubauprojekten verkaufen Bauträger vielerorts nicht nur Ferienwohnungen, sondern bieten gegen eine jährliche Gebühr auf Provisionsbasis weitere Dienstleistungen an. Dazu zählen unter anderem die Werbung auf Ferienwohnungsportalen, die Abwicklung der Vermietung sowie Reinigungs- und Hausmeisterservice. Für alle, die sich nicht selbst um Werbung, Vermietung und Pflege ihrer Ferienimmobilie kümmern wollen, stellen solche Dienstleistungspakete eine bequeme Lösung dar, die jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
Richtig kalkulieren bei Ertrag und Aufwand
Interhyp empfiehlt, bei der Kalkulation von Einnahmen und Kosten Vorsicht walten zu lassen und genügend Puffer einzuplanen. So sollten Interessentinnen und Interessenten bedenken, dass auch in der Hauptsaison Leerstandszeiten entstehen können und in der Nebensaison sowohl mit niedrigeren Tages- und Wochenmieten als auch mit geringerer Auslastung zu rechnen ist. Beim Aufwand sind neben den üblichen Betriebs- und Instandhaltungskosten noch zusätzliche Posten einzuplanen, beispielsweise für die Dienstleister, die sich bei Abwesenheit der Eigentümerinnen und Eigentümer um Pflege, Reinigung und Reparaturen kümmern. Je nach Standort der Immobilie kann bei einer Mischung zwischen Eigennutzung und Vermietung noch eine Zweitwohnungssteuer hinzukommen. „Bei der Vermietung in Eigenregie sollten die bei der Vermarktung anfallenden Kosten für Online-Plattformen oder Annoncen nicht vergessen werden“, gibt Mirjam Mohr zu bedenken. Wird für die Vermietung eine Agentur eingeschaltet, entfallen zwar die Kosten für Werbung, doch dafür mindern sich die Einnahmen um die Agenturprovision.
Besondere Anforderungen bei der Finanzierung
Wer seine Ferienimmobilie mit einem Darlehen finanziert, sollte die damit verbundenen Besonderheiten in der Finanzierungsplanung berücksichtigen. „Die meisten Banken legen bei der Finanzierung von Ferienimmobilien andere Maßstäbe an als beim Eigenheim“, erläutert Interhyp-Vorständin Mirjam Mohr. So verlangen viele Kreditinstitute bei der Finanzierung von Ferienimmobilien in Deutschland im Vergleich zur Eigenheimfinanzierung einen höheren Anteil an Eigenkapital. Auslandsimmobilien lassen sich meist nicht bei deutschen Banken beleihen, so dass hier eine weitgehend abbezahlte Immobilie im Inland als Darlehenssicherheit vorhanden sein sollte. Auch weitere Kostenpunkte wie die Ausgaben für die Inneneinrichtung oder die im Ausland oft deutlich höheren Kaufnebenkosten sollten Erwerbende frühzeitig ins Kalkül ziehen.
Besonders beliebt: Küsten, Berge, Seen
„Innerhalb Deutschlands verzeichnen derzeit die Küstenregionen an der Nord- und Ostsee eine anhaltend hohe Nachfrage“, sagt Mirjam Mohr. Selbst in einigen Kilometern Entfernung zum Meer sind die Immobilienpreise in vielen Gemeinden zuletzt nochmals gestiegen. Im Süden Deutschlands zählen die Bergregionen in Bayern sowie Standorte in der Nähe von größeren Seen wie Bodensee, Chiemsee oder Starnberger See zu den klassischen Favoriten bei Käufern von Ferienimmobilien.