Einheitliche Finanzierungsstrukturen in Ost und West
Analyse zum Tag der Deutschen Einheit zeigt: Unterschiede im Finanzierungsverhalten zwischen Ost und West deutlich geringer als zwischen Stadt und Land
(München, 3. Oktober 2017) In Sachen Immobilienerwerb und Immobilienwünsche gibt es bei den Deutschen knapp 30 Jahre nach der Wende kaum nennenswerte Differenzen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Interhyp Gruppe, mit einem abgeschlossenen Finanzierungsvolumen von 18 Milliarden Euro im Jahr 2016 Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen, anlässlich des Tages der Deutschen Einheit am 3. Oktober.
"Die Finanzierungsdaten innerhalb Deutschlands schwanken zwar deutlich. Allerdings treten die Unterschiede vor allem zwischen Großstädten und ländlicheren Regionen zu Tage und sehr viel weniger zwischen Ost und West", sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe.
Beispiel Kreditsumme: Diese liegt besonders in Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg oder Hessen um bis zu 22 Prozent über dem Deutschlandschnitt – was vor allem an den Metropolen und A-Standorten wie München, Hamburg, Stuttgart oder Frankfurt am Main liegt. In Mecklenburg-Vorpommern oder im Saarland indes benötigen Immobilieninteressenten derzeit im Schnitt in etwa die gleiche Kreditsumme von rund 190.000 beziehungsweise 186.000 Euro, um sich den Wunsch von den eigenen vier Wänden zu erfüllen.
Bei den Finanzierungsstrukturen sind indes kaum Unterschiede festzustellen. Immobilienkäufer wählen in den alten Bundesländern im Schnitt Zinsbindungen von 13,7 Jahren, in den neuen Bundesländern werden die Zinsen im Durchschnitt 13,2 Jahre festgeschrieben.
Beim Abbezahlen der Immobilienkredite gibt es zwischen alten und neuen Bundesländern gar keine Differenzen. In Ost und West wird mit jeweils rund 3 Prozent getilgt. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bremen ist die Anfangstilgung mit 3,2 bis 3,3 Prozent besonders hoch. Einigkeit herrscht auch beim Immobilienwunsch. Deutschlandweit träumen 74 Prozent von den eigenen vier Wänden. In Leipzig und Hamburg ist der Traum mit 75 beziehungsweise 76 Prozent etwas geringer ausgeprägt, in Frankfurt und Stuttgart mit 82 Prozent beziehungsweise 79 Prozent etwas stärker.