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Familie, Freunde, Freiheit: Die Immobilie ist für Deutsche weit mehr als ein Investment
Neuauflage der Interhyp-Wohntraumstudie zeigt, dass 76 Prozent gern eine eigene Immobilie hätten / Wohnträume bleiben selbst im Zinstief realistisch und pragmatisch
(München, 14. Juni 2018) Familiennähe statt Whirlpool, Freunde statt Innenstadt, Pragmatismus statt Protz: Wenn Deutsche von ihren Wohnträumen erzählen, sprechen sie vor allem von einem Alltagszuhause, in dem sie sich wohlfühlen. Das zeigt die neueste Interhyp-Wohntraumstudie. Für die Erhebung hat Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen nicht nur 2.100 Bundesbürger repräsentativ befragt, sondern im Vorfeld erstmals qualitativ-psychologische Tiefeninterviews durchgeführt. "Die zweistufige Untersuchung zeigt, dass die Immobilie trotz gestiegener Kaufpreise und Wertzuwächse für die Mehrheit kein Renditeobjekt ist. Vielmehr wurde besonders im qualitativen Teil der Studie der große emotionale Bezug der Deutschen zum Zuhause deutlich, der quantitativ bestätigt wurde", erklärt Mirjam Mohr, Vorstandsmitglied der Interhyp AG zur Präsentation der Studienergebnisse in München.
Was bewegt die Menschen rund um ihr eigenes Zuhause? Wie wohnen sie und welche Wünsche, Ängste und Bedürfnisse haben sie diesbezüglich? Um diese Aspekte besser zu verstehen, führt die Interhyp AG seit 2011 die Wohntraumstudie durch. "Wir bei Interhyp begleiten Menschen seit 18 Jahren auf dem Weg in ihr eigenes Zuhause und sind mit einem vermittelten Baufinanzierungsvolumen von knapp 20 Milliarden Euro im Jahr 2017 Marktführer", sagt Mohr. Die Studie zeichnet nach ihren Worten ein detailliertes Bild von den Wünschen, Erfahrungen und Erwartungen in Bezug auf Wohn- und Mieteigentum.
Bodenständige Wohnträume
Die Erhebung zeigt, wie solide und unaufgeregt die Wohnträume der Deutschen sind. "Das Thema Wohnen beschäftigt die Menschen. Gleichzeitig hat sich offenbart, wie nüchtern und sachlich die Träume ausfallen. Die Menschen haben stets im Hinterkopf, was für sie selbst realistisch ist", erläutert Mohr. Luxusphantasien gibt es kaum. Der Wohntraum soll stattdessen hell, praktisch, ordentlich und bodenständig sein. "Für die Befragten ist das Zuhause ein überaus wichtiger Rückzugsort, dort tanken sie Kraft, genießen ihre Privatsphäre. Fast alle verbinden mit dem Zuhause Geborgenheit und Gemütlichkeit. Zugleich ist es ein sozialer Ort, der die Menschen mit Freunden und Familie verbindet. Deshalb sind Lage und Umgebung so wichtig – nicht nur bei der Immobilienwertermittlung der Banken, sondern auch bei der individuellen Bewertung", erklärt Mohr.
Wie die Deutschen wohnen: Mehr als 100 Quadratmeter in der Stadt
Laut der Studie äußern sich die Menschen sehr zufrieden mit ihrer Wohnsituation. 63 Prozent leben demnach in einem Mehrfamilienhaus auf durchschnittlich 106 Quadratmetern und vier Zimmern. 60 Prozent leben in einer kleinen oder großen Stadt, 25 Prozent auf dem Land beziehungsweise Dorf, 15 Prozent im Umland einer Stadt. "Weil es für die Mehrheit eben nicht das Luxuspenthouse sein soll, sondern ein realistisches Zuhause, fühlen sich die Menschen wohl", kommentiert Mohr.
Wohneigentum und Wohnglück
Interessant ist laut Interhyp der Zusammenhang zwischen Wohneigentum und Wohnglück. 76 Prozent hätten demnach gern eine eigene Immobilie. Ungeachtet der Immobilienpreise wollen die Deutschen nicht mehr mieten. Von Wohneigentum erhoffen sie sich mehr Unabhängigkeit, mehr Gestaltungsspielraum, Mietfreiheit und Absicherung im Alter. Zudem machen die eigenen vier Wände glücklich. Wer bereits gekauft hat, ist damit sehr zufrieden (91 Prozent), denn er hat unter anderem mehr Platz als Mieter. Gleichzeitig sorgen sich viele derjenigen, die noch nicht gekauft haben, wegen einer möglicherweise zu hohen finanziellen Belastung durch den Kredit und fürchten, kein passendes, bezahlbares Objekt zu finden – eine Sorge, die laut Studie bei den Immobilienbesitzern tatsächlich nur sehr selten eingetreten ist.
Renaissance der Familie und Naturnähe
Aus den qualitativen Interviews sind zwei Trends erkennbar: "Die Menschen sehnen sich nach Natur, Freiheit und Ruhe. Auf dem Land fühlen sie sich stärker in die Gemeinschaft eingebunden. Sie wollen raus aus der Großstadt, weg von der schlechten Luft und den überteuerten Immobilienpreisen", zitiert Mohr aus den Interviews. Diese Tendenzen wurden in den Panels quantitativ bestätigt: naturnahe und ruhige Wohnlagen sind im Trend, die Großstadt ist gar nicht so beliebt wie man vermuten könnte. 56 Prozent der Befragten bezeichnen sich gar als lärmgeplagt.
Der zweite Trend zeigt zur Familie. In den qualitativen Interviews wollten die Teilnehmer auffällig oft in der Nähe ihrer Familie und enger Freunde wohnen, einige haben dafür sogar Kompromisse in Kauf genommen – wie etwa einen weiteren Weg zur Arbeit. Diese Aussagen wurden quantitativ bestätigt. 53 Prozent ist die Nähe zur Familie sehr wichtig. 2016 sagten das nur 36 Prozent. 84 Prozent sagen, Familiennähe gibt ihnen Gefühl von Stabilität, Verwurzelung und Heimat.
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick finden Sie unter wohntraumstudie.interhyp.de.