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Immobilienkauf: Bei Geld fängt die Verwandtschaft an

Durch ein vorgezogenes Erbe lässt sich der Eigenkapitalanteil bei der Immobilienfinanzierung erhöhen - und so der Beleihungsauslauf entscheidend verbessern.

publiziert am 20.08.2014
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(München, 21. August 2014) Beim Kauf einer Immobilie kann es sich durchaus lohnen, die Eltern um eine Finanzspritze zu bitten. Denn: Bereits einige Tausend Euro können die Eigenkapitalquote derart anheben, dass der Kreditnehmer beim Beleihungsauslauf, der maßgeblich über die Kreditkonditionen bestimmt, die nächstbessere Stufe erreicht. "Durch den elterlichen Zuschuss lassen sich Kreditkosten und Erbschaftssteuern sparen", sagt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler für private Baufinanzierungen.

Wer Geld zum Vererben hat, kann seine Kinder im aktuellen Zinstief gut beim Immobilienkauf unterstützen. "Die Möglichkeit zum Immobilienerwerb hängt bei vielen Interessenten im Alter von 25 bis 40 Jahren maßgeblich davon ab, in welcher Höhe sie über angespartes Geld verfügen", erklärt Goris. "Aus Beratungsgesprächen und Berechnungen wissen wir, dass viele Jüngere angesichts der derzeit niedrigen Zinsen mit ihren Einkommen selbst bei hohen Tilgungsraten problemlos die monatlichen Raten für ein Darlehen schultern können. Allerdings ist es den wenigsten gelungen, nach ihrer Ausbildung in den ersten fünf bis zehn Berufsjahren genügend Geld auf die hohe Kante zu legen."

Laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach wurden 2013 in Deutschland 254 Milliarden Euro vererbt. In diesem Jahr sollen es, Schätzungen zufolge, bereits 264 Milliarden und im Jahr 2020 circa 330 Milliarden Euro werden. Grundsätzlich kann jeder Elternteil jedem Kind alle zehn Jahre bis zu 400.000 Euro steuerfrei schenken. Eine Jahreshöchstsumme ist nicht definiert. Allerdings sind steuerfreie Schenkungen beim zuständigen Finanzamt meldepflichtig.

Der elterliche Zuschuss senkt nicht nur die Kreditsumme und so das Risiko. Er kann vor allem Kreditkosten sparen. "Beim Beleihungsauslauf gibt es Stufen, an denen Banken ihre Konditionen ausrichten. Je nachdem, ob das Verhältnis des Kaufpreises zur Darlehenssumme 70, 80, 85 oder 90 Prozent beträgt, verteuern oder verbilligen sich die Zinsen für das Darlehen", sagt Goris.

"Kreditnehmer sollten daher prüfen, wie sich ihr Beleihungsauslauf und die damit verbundenen Kreditkonditionen verändern, wenn sie 1.000, 2.000, 5.000 oder 10.000 Euro mehr einbringen. Geld, das beispielsweise von den Eltern kommen kann", rät Goris. Wer etwa aktuell ein 250.000 Euro teures Objekt kaufen möchte und dafür ein Darlehen über 226.000 Euro benötigt, erhält dieses zu Zinsen von 2,28 Prozent. Bringt der Kreditnehmer nur 1.000 Euro Eigenkapital mehr ein, verbessert sich der Beleihungsauslauf von 90,4 auf 90 Prozent. Die Zinsen sinken von 2,28 auf 2,08 Prozent. Dadurch lassen sich, auf 10 Jahre gerechnet, rund 4.400 Euro Zinskosten sparen.

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