Anschlussfinanzierung: Teure Treue
Blinde Kreditverlängerung kostet Tausende von Euro / Rechtzeitiger Angebotsvergleich und Prüfung wichtig
Traditionell laufen zum Jahresende die Zinsbindung von Tausenden von Baufinanzierungen ab. Doch auch dieses Jahr werden Immobilienbesitzer in Deutschland rund drei Milliarden Euro verschenken, da sie ungeprüft und ohne Einholen von Vergleichsangeboten ihre Finanzierung bei der bestehenden Bank verlängern. "Damit es nicht zum grundlosen Geld-Verschenken kommt, sollten sich Haus- und Wohnungskäufer rechtzeitig mit ihrer Anschlussfinanzierung beschäftigen", rät Robert Haselsteiner, Gründer und Vorstand der Interhyp AG und ergänzt: "Denn das Ende der Zinsbindung bietet die perfekte Gelegenheit, um zu günstigeren Anbietern zu wechseln vorausgesetzt, man hat sich rechzeitig informiert." Wie man bei seiner Anschlussfinanzierung sparen kann und wann der richtige Zeitpunkt zum Loslegen gekommen ist, hat Interhyp im Folgenden zusammengefasst.
Vergleichen, vergleichen, vergleichen
Deutsche Haus- und Wohnungskäufer entscheiden sich in der Regel für Darlehen mit festen Zinsbindungen von 5, 10 oder 15 Jahren. Ist dieser Zeitraum vorbei, wird für die noch vorhandene Restschuld eine Anschlussfinanzierung vereinbart - leider häufig beim bestehenden Kreditgeber ohne das Verlängerungsangebot geprüft und mit anderen Möglichkeiten verglichen zu haben.
"Banken nützen oft die Unwissenheit ihrer Kunden aus und bieten ihnen eine Kreditverlängerung zu Konditionen an, die weit von den Bestsätzen am Markt entfernt sind", weiß Haselsteiner und empfiehlt daher: "Nicht auf das erste Konditionsangebot der Bank vertrauen, sondern mehrere Angebote mit Tilgungsplan einholen und intensiv vergleichen." Unabhängige Vermittler helfen dabei. Denn sie können nicht nur frei aus dem Angebot von mehr als 150 Banken die Lösung auswählen, die am besten zu den individuellen Bedürfnissen des Kunden passt, sondern durch ihren Marktüberblick auch kurzfristige Sonderaktionen identifizieren.
Frühzeitig Wechsel in Betracht ziehen
Inzwischen sind Banken gesetzlich verpflichtet, dem Kunden drei Monate vor Zinsbindungsende ein neues Kreditangebot zu unterbreiten. Darauf sollten Immobilienbesitzer aber nicht warten. "Besser ist es, spätestens zwölf Monate vor Ablauf der Zinsbindung den Markt aktiv zu beobachten und Finanzierungsangebote einzuholen", meint Haselsteiner und fügt an: "Eigenheimbesitzer haben auch bereits ein Jahr vor Ablauf der Zinsbindung gute Chancen, ihr Darlehen zu den heutigen Top-Konditionen zu verlängern. Denn viele Banken bieten Baufinanzierungen an, die erst in zwölf Monaten wirksam werden, ohne dass die sonst üblichen Zinsen für die Bereitstellung der Darlehenssumme zu zahlen sind."
Wechseln lohnt sich und ist einfach
"Obwohl ein Bankwechsel Tausende von Euro Zins- und Tilgungsersparnis bringen kann, nutzt nur ein Zehntel der Immobilienbesitzer diese Möglichkeit", so Haselsteiner. Dabei ist ein Anbieterwechsel heutzutage mühelos möglich und kostet nicht viel: Für eine Grundschuldabtretung, die die Banken meist unter sich regeln, ist bei einer Grundschuld von 100.000 Euro mit Gebühren von 200 bis 400 Euro zu rechnen.
Um keine Auf- oder Abwärtsbewegungen der Zinsen zu verpassen, kann man sich auch über die gesamte Zinslaufzeit mit aktuellen Baufinanzierungsinformationen versorgen lassen - zum Beispiel mit dem Zins-Radar von Interhyp. Auf Basis der persönlichen Finanzierungs-Eckdaten werden hierdurch Interessenten im von ihnen gewünschten Zeitabstand informiert, wenn sich die Zinssätze ändern oder ein bestimmter Wert unterschritten wird.