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Das Qualitätssiegel "Nachhaltiges Gebäude"
Seit dem 21. April 2022 gilt für das KfW-Programm 261/262 im Rahmen der Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude eine neue Regelung bezüglich der Förderung. Gefördert wird seitdem nur der Neubau von Immobilien der Energieeffizienzhaus-Stufe 40 mit Nachhaltigkeitsklasse. Voraussetzung hierfür ist das Qualitätssiegel "Nachhaltiges Gebäude".
Was bedeutet "Nachhaltigkeit" für Gebäude?
Nachhaltige Gebäude müssen neben den eh zu gewährleistenden gesetzlichen Anforderungen, zum Beispiel an die Standsicherheit oder den Brandschutz, weitere Kriterien erfüllen.
Zusätzlich sollten Gebäude sein:
- funktional, nutzerfreundlich, barrierearm (z. B. in Bezug auf die Grundrisse)
- flächeneffizient und an den Flächenbedarf angepasst
- komfortabel (Wärme, Licht, Akustik, Raumluftqualität, Tageslicht)
- gestalterisch ansprechend
- kostengünstig, wirtschaftlich und wertstabil
- wartungs- und instandhaltungsfreundlich
- rückbau- und recyclinggerecht
- langlebig
- flexibel und anpassbar
- widerstandsfähig gegenüber Bedingungen am Standort / den Folgen des Klimawandels
- umwelt- und gesundheitsverträglich
- energieeffizient und wassersparend
- klimafreundlich und ressourcenschonend
- risikoarm gegenüber der Gesundheit der Nutzer
- netzdienlich zur Erzeugung erneuerbarer Energie beitragend
Das Qualitätssiegel "Nachhaltiges Gebäude" (QNG)
Das Qualitätssiegel "Nachhaltiges Gebäude" (QNG) ist ein staatliches Gütesiegel für Gebäude. Siegelgeber ist das ist Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat als Siegelgeber. Vergeben wird das QNG jedoch durch akkreditierte Zertifizierungsstellen.
Schon gewusst?
Der Nachweis über die Erfüllung aller Voraussetzungen erfolgt nach Fertigstellung des Baus.
Bauherren und Baufrauen, die für ihren Neubau im Rahmen der Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) eine Förderung über das KfW-Programm 261/262 beantragen möchten, müssen seit dem 21. April 2022 das Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude“ vorweisen können. Denn eine KfW-Förderung gibt es für Neubauten nur noch mit der Energieeffizienzhaus-Stufe 40 mit Nachhaltigkeitsklasse.
Um das QNG zu erhalten, muss ein Gebäude jedoch die allgemeinen und besonderen Anforderungen an die ökologische, soziokulturelle und ökonomische Qualität von Gebäuden nachweislich erfüllen. Die Erfüllung dieser Vorgaben wird durch eine von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) zugelassene Zertifizierungsstelle auf Basis eines bei DAkkS anerkannten Nachhaltigkeitsbewertungssystems bestätigt. Von dieser Zertifizierungsstelle wird anschließend auch das QNG vergeben. Die Prüfung der Anforderungen und damit auch Ausstellung des QNG erfolgen nach Beendigung des Baus.
Allgemeine Anforderungen
Zertifizierung durch den Siegelgeber anhand eines bei DAkkS-registrierten Nachhaltigkeitsbewertungssystems, zum Beispiel:
- DGNB Neubau Wohngebäude, Version 2018 (DGNB NWO18)
- DGNB Neubau Kleine Wohngebäude, Version 2013 (DGNB NKW 13.2)
- Qualitätssiegel Nachhaltiger Wohnungsbau (NaWoh V3.1)
- Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnhausbau (BNK_V1.0)
Besondere Anforderungen
Einhaltung der Gebäudeanforderungen entsprechend der Niveaus QNG-Plus oder QNG-Premium
- Treibhausgas und Primärenergie
- nachhaltige Materialgewinnung
- Schadstoffvermeidung in Baumaterialien
- Barrierefreiheit
Weitere Informationen zu Zertifizierungsstellen und den Bewertungssystemen finden Sie im Informationsportal "Nachhaltiges Bauen" des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Zwei Siegelstufen – QNG-Plus und QNG-Premium
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QNG-Plus
Das Siegel QNG-Plus entspricht dem den aktuellen Stand der BEG-Förderung. Ein Gebäude erhält das Siegel nur, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:
- Treibhausgas und Primärenergie: Treibhausgasemissionen im Gebäudelebenszyklus dürfen maximal 28 kg CO2 Äqu./qm a betragen und der ermittelte Primärenergiebedarf nicht erneuerbar im Gebäudelebenszyklus höchstens 96 kWh/qm a beträgt.
- Nachhaltige Materialgewinnung: Mindestens 50 % der verbauten Hölzer, Holzprodukte und / oder Holzwerkstoffe müssen nachweislich aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen, zum Beispiel durch PEFC- oder FSC-Zertifikate.
- Schadstoffvermeidung in Baumaterialien: Bauherren und Baufrauen müssen alle bauausführenden Firmen vertraglich zur Einhaltung der QNG-Qualitätsanforderungen an die Schadstoffvermeidung verpflichten. Die Firmen müssen nach Fertigstellung ihrer Leistungen deren Erfüllung erklären.
- Barrierefreiheit: Mindestens 80 % der Wohneinheiten und der Gemeinschaftsflächen des Gebäudes müssen sieben der unten stehenden acht Anforderungen des Standards „ready besuchsgeeignet“ nachweisen:
- Anforderungen aus ready-Leitkriterium A1 "Absatzfreie Zugänge" 1
- A1.1 Der Aufzugseinbau zur Erschließung aller nutzbaren Geschosse muss nachweislich vorbereitet sein, insbesondere bezüglich Raum- und Flächenbedarf, Statik und Gründung.
- A1.2 Die Erschließung bis zu den Wohnungseingangstüren muss stufen- und schwellenlos sein.
- Anforderungen aus ready-Leitkriterium A2 "Ausreichende Größen"
- A2.2 Wege, Flure – nutzbare Breite
- A2.4 Haus-, Wohnungseingangs-, Fahrschachttüren
- A2.5 Türen – nutzbare Durchgangsbreite
- A2.6 Wendeflächen außerhalb der Wohnung
- A2.7 Bewegungsflächen innerhalb der Wohnung
- Anforderungen aus ready-Leitkriterium A4 "Attraktivität und Sicherheit"
- A4.4 Treppensteigung (max. Stufenhöhe/min. Stufenauftritt)
- Anforderungen aus ready-Leitkriterium A1 "Absatzfreie Zugänge" 1
QNG-Premium
Für das Siegel QNG-Premium muss ein Gebäude folgenden Anforderungen erfüllen:
- Treibhausgas und Primärenergie: Treibhausgasemissionen im Gebäudelebenszyklus dürfen maximal 20 kg CO2 Äquivalent/qm a betragen und der ermittelte Primärenergiebedarf nicht erneuerbar im Gebäudelebenszyklus höchstens 64 kWh/qm a beträgt.
- Nachhaltige Materialgewinnung: Mindestens 80 % der verbauten Hölzer, Holzprodukte und / oder Holzwerkstoffe müssen nachweislich aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen, zum Beispiel durch PEFC- oder FSC-Zertifikate.
- Schadstoffvermeidung in Baumaterialien: Die Erfüllung der QNG-Qualitätsanforderungen an die Schadstoffvermeidung für alle verbauten Materialien und Produkte muss nachgewiesen werden.
- Barrierefreiheit: Alle Wohneinheiten und Gemeinschaftsflächen des Gebäudes müssen sieben der unten stehenden acht Anforderungen des Standards "ready plus" nachweisen:
- Anforderungen aus ready-Leitkriterium A1 "Absatzfreie Zugänge"
- A1.1 Ein Aufzug zur Erschließung aller nutzbaren Geschosse muss vorhanden sein.
- A1.2 Die Erschließung bis zu den Wohnungseingangstüren muss stufen- und schwellenlos sein
- Anforderungen aus ready-Leitkriterium A2 "Ausreichende Größen"
- A2.2 Wege, Flure – nutzbare Breite
- A2.4 Haus-, Wohnungseingangs-, Fahrschachttüren
- A2.5 Türen – nutzbare Durchgangsbreite
- A2.6 Wendeflächen außerhalb der Wohnung
- A2.7 Bewegungsflächen innerhalb der Wohnung
- Anforderungen aus ready-Leitkriterium A4 „"Attraktivität und Sicherheit"
- A4.4 Treppensteigung (max. Stufenhöhe/min. Stufenauftritt)
- Anforderungen aus ready-Leitkriterium A1 "Absatzfreie Zugänge"
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