Der Ablauf eines Bausparvertrags
Das Bausparen besteht aus einer Anspar-, einer Zuteilungs- und einer Darlehensphase. Zunächst vereinbaren Sie als Bausparender mit der Bausparkasse die Bausparsumme. Die Bausparsumme entspricht Ihrem Finanzierungsbedarf. Danach beginnt die Ansparphase, die bei einem klassischen Bausparvertrag in der Regel sieben Jahre dauert, die Zuteilung ist an mehrere Faktoren geknüpft (Mindestsparzeit, vertragliches Mindestguthaben, Mindestbewertungszahl). Die Zuteilung ist oft frühestens nach 18 Monaten möglich. Die Darlehensphase, also die Zeit, in der der Kredit zurückgezahlt wird, hängt von der vertraglich vereinbarten Tilgungshöhe ab. Gerade Verträge mit attraktiven Zinssätzen sehen eine sehr schnelle Rückzahlung innerhalb von wenigen Jahren vor. Andere Tarife lassen Ihnen auch bis zu 20 Jahre Zeit für die Rückzahlung.
- Ansparphase: Sie zahlen einen Teil der Bausparsumme als monatliche Sparrate in den Vertrag ein. Damit häufen Sie das vereinbarte Mindestguthaben an. Um das Bausparen attraktiver zu machen, ergeben sich je nach Vertrag staatliche Zuschüsse wie die Wohn-Riester-Förderung, die Wohnungsbauprämie oder die Arbeitnehmersparzulage.
- Zuteilungsphase: Erreicht der Bausparvertrag die Zuteilungsreife, erhalten Sie die Differenz zwischen Ihrem selbst eingezahlten Sparanteil inklusive Förderungen und der Bausparsumme als Bauspardarlehen. Neben dem Mindestguthaben muss dafür die sogenannte Bewertungszahl erreicht sein. Diese wird aus der monatlichen Sparrate, den angefallenen Zinsen und der Vertragslaufzeit ermittelt und ist auf dem jährlichen Kontoauszug zu finden. Hier greift das Prinzip der Bausparkassen, dass dort viele Sparende in einen Topf einzahlen und nur so viel Geld ausgegeben werden kann, wie zur Verfügung steht. Die Kredite werden zuerst an Bausparer mit den höchsten Bewertungszahlen vergeben. Hier gilt, je höher die Sparsumme und je länger die Sparzeit, umso höher fällt die Bewertungszahl aus.
- Darlehensphase: Jetzt können Sie über die gesamte Bausparsumme verfügen. Das heißt: gespartes Guthaben + angefallene Zinsen + Förderungen + Bauspardarlehen. Sie können das Kapital für den Kauf einer Immobilie, den Hausbau oder Modernisierungsmaßnahmen einsetzen. Unter Umständen profitieren Sie davon, dass Sie bereits bei Abschluss des Vertrags die Zinshöhe für das Immobiliendarlehen fest vereinbart haben. Übrigens können Sie die Darlehensphase durch Sondertilgungen verkürzen.
Höhe der Bausparsumme
Dreh- und Angelpunkt des Bausparvertrags ist die Höhe der Bausparsumme. Die Bausparsumme setzt sich aus dem Betrag der Sparbeiträge in der Ansparphase und dem Bauspardarlehen der Bausparkasse zusammen, also aus dem Angesparten und dem Kredit, und kann mit der Zuteilungsreife des Bausparvertrages ausgezahlt werden.
Zur Orientierung: Eine niedrigere Bausparsumme ist schneller angespart und schneller zuteilungsreif. Wenn Sie eine hohe Bausparsumme abschließen, werden Sie entsprechend länger auf das Darlehen warten. Denn zugeteilt wird dann, wenn das vorher vertraglich festgelegte Mindestguthaben angespart ist. In der Regel liegt dieses bei 40 oder 50 %.
Die Höhe der Bausparsumme hängt davon ab, welche monatlichen Sparraten Sie aufbringen können, welche Flexibilität Sie benötigen und zu welchem Zeitpunkt Sie das Geld voraussichtlich brauchen. Dafür erstellen Sie am besten einen exakten Anspar- und Tilgungsplan. Die Interhyp-Finanzierungsexperten unterstützen Sie dabei, einen für Sie passgenauen Fahrplan zusammenzustellen. Denn der passende Zeitpunkt der Auszahlung ist ebenso wichtig, wie die realistische Einschätzung, dass Sie die Spar- und Tilgungsraten bedienen können.
Berechnung der Bausparsumme
Bausparsumme = mtl. Sparrate / Regelsparrate x 1.000
- monatliche Sparrate: Betrag, der monatlich angespart wird
- Regelsparrate: von der Bausparkasse festgelegt und in Promille angegeben
Wenn wir von einer Regelsparrate von vier Promille ausgehen und einer Sparrate von monatlich 100 Euro:
Bausparsumme = 100 Euro / 4 x 1.000 = 25.000 Euro |
Kosten eines Bausparvertrags
Die Kosten, die beim Abschluss eines Bausparvertrags entstehen, können von Anbieter zu Anbieter variieren.
- Abschlussgebühr: Wenn Sie einen Bausparvertrag abschließen, erhebt die Bausparkasse eine Abschlussgebühr. Die Höhe dieser Provision richtet sich nach der Höhe der vereinbarten Bausparsumme - also, je höher die Bausparsumme, desto höher fällt auch die Gebühr aus. In der Regel liegt sie bei 1,0 bis 1,6 %. Diese wird als Vermittlungsprovision von den ersten Spareinlagen abgezogen. Die Abschlussgebühr war umstritten, wurde allerdings vom BGH 2010 für rechtens erklärt (Az. XI ZR 3/10).
- Kontoführungsgebühr bzw. Servicepauschale: Diese wird nicht von allen Bausparkassen erhoben und ist zudem umstritten, weil nach Ansicht des Landgericht Hannover von 2018 dem "Kontoentgelt keine echte Gegenleistung für Kunden" gegenübersteht. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig.
- Agio: Beim Agio handelt es sich um ein Aufgeld in Höhe von meist 1 bis 3 % auf die Darlehenssumme. Verbraucherzentralen raten dazu, sich genau erklären zu lassen, was ein Agio ist, und ob es sich um eine von der Darlehenslaufzeit unabhängige oder abhängige Gebühr handelt, damit Sie den späteren Darlehensvertrag kalkulieren können. Handelt es sich beim Agio (Aufschlag) um eine von der Laufzeit abhängige Zinsvorauszahlung, wird die Gebühr anteilig erstattet, wenn der Kreditnehmer Sondertilgungen leistet und das Darlehen dadurch schneller zurückzahlt.
- Bearbeitungsentgelt: Dieses hat der Bundesgerichtshof (BGH mit den Urteilen vom 13.05.2014 (Az.: XI ZR 405/12 und Az.: XI ZR 170/13) für unzulässig erklärt. Nach Auffassung des BGH stellt das Bearbeitungsentgelt, das viele Kreditinstitute in Höhe von bis zu 3 % des Nettodarlehensbetrages genommen haben, kein Entgelt für eine gesonderte Leistung dar und dürfe deshalb nicht verlangt werden.
- Darlehensgebühr: Diese ist laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 8.11.2016, AZ XI ZR 552/15) unzulässig.
Das Kostet ein Bausparvertrag - Beispielrechnung:
Bei einem Vertrag über 50.000 Euro und einer Abschlussgebühr von 1,0 oder 1,6 % der Bausparsumme werden zwischen 500 Euro und 800 Euro fällig. Zusätzlich können jährliche Kontoführungsgebühren anfallen.
1,0 % der Bausparsumme: Abschlusskosten evtl. Kontoführungsgebühr: | 500 Euro / einmalig 10-20 Euro / Jahr |
bis
1,6 % der Bausparsumme Abschlusskosten evtl. Kontoführungsgebühr: | 800 Euro / einmalig 10-20 Euro / Jahr |
Bausparvertrag kündigen
Einen Bausparvertrag zu kündigen, ist in der Ansparphase mit einer Kündigungsfrist zwischen drei und sechs Monaten kostenlos möglich. Damit gehen allerdings sämtliche Ansprüche auf Zinszahlungen oder staatliche Zuschüsse verloren. Erfolgt die Kündigung des Vertrags vor dem Ablauf von sieben Jahren, entfällt die staatliche Wohnungsbauprämie.
Alternativen zu einer Kündigung
- Bausparsumme teilen: Sie benötigen nur einen Teil des Bausparvertrages, den aber schnell? Dann können Sie Ihren Bausparvertrag nach Rücksprache mit dem Anbieter teilen. Das Ansparguthaben mit den Zinsen fließt in den Teilbausparvertrag für die schnelle Zuteilung. Für den Rest wird ein neuer Vertrag zu den bestehenden Konditionen abgeschlossen, mit dem Sie weiter sparen. Wichtig ist hier der Blick auf die minimale Auszahlsumme, die im Bausparvertrag verankert ist.
- Bausparsumme senken: Sie benötigen doch weniger Geld als ursprünglich gedacht, dann können Sie die Bausparsumme senken. Der Vorteil: Der Vertrag wird früher zuteilungsreif und das Geld ist eher verfügbar.
- Geld einzahlen: Der Vertrag ist noch nicht zuteilungsreif, aber Sie benötigen das Geld? Durch eine Einmalzahlung können Sie die Zuteilung beschleunigen. Beispiel: Im Bausparvertrag haben Sie 8.000 Euro angespart. Ab 10.000 Euro ist der Vertrag zuteilungsreif und die Differenz wird als Einmalzahlung aufgefüllt.
Wie funktioniert Bausparen zur Immobilienfinanzierung?
Wenn Sie ein hohes Bedürfnis nach Planungssicherheit haben, kann eine Immobilienfinanzierung mit Bausparen im Vergleich zur reinen Baufinanzierung über ein Darlehen vorteilhaft sein. Denn mit einem Bausparvertrag sichern Sie sich die heute günstigen Zinsen für Ihr Bauspardarlehen in der Zukunft. Im Vergleich zu einer langen Zinsbindungsfrist können Bausparverträge der Bausparkassen günstiger sein. Das Modell funktioniert so:
- Sie nehmen ein klassisches Annuitätendarlehen zur Baufinanzierung auf. Die Länge der Zinsbindungsfrist wählen Sie so, dass der geforderte Zinssatz der Bank nicht zu hoch ausfällt. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass eine Zuteilung des Bausparvertrages in der Zinsbindungsfrist möglich ist.
- Gleichzeitig schließen Sie bei einer Bausparkasse einen Bausparvertrag ab, der über die Bausparsumme als Anschlussfinanzierung für die Restschuld dient. Der oder die Bausparverträge sollten die Zuteilungsreife erreichen, wenn die Zinsbindungsfrist der Baufinanzierung ausläuft.
- Mit dem Bausparvertrag kennen Sie bereits heute den Zinssatz für die Anschlussfinanzierung.
- Den Sparanteil nutzen Sie, um die Restschuld direkt zu mildern, den noch offenen Betrag tilgen Sie über das Bauspardarlehen.
Für wen ist eine Baufinanzierung mit Bausparvertrag sinnvoll?
Bausparen empfiehlt sich gerade für sicherheitsorientierte Kreditnehmer. Beispielsweise junge Familien, die sich Zinssicherheit für den Zeitpunkt wünschen, an dem die Sollzinsbindung ihres Baukredits abläuft. Wenn die Zinsen für die gesamte Baufinanzierung festgeschrieben sind, kann der Gesamteffektivzins niedriger sein als ein vergleichbares Annuitätendarlehen, also ein Tilgungsdarlehen mit konstanten Raten. Für den Wohnungskäufer, der in ein paar Jahren Finanzierungsbedarf zum Renovieren haben wird. Oder den Bauherrn, der ein Förderdarlehen abgeschlossen hat und sich günstige Zinsen auch für später sichern will. Durch den Kombikredit kann er aber auch für diejenigen interessant sein, die eine Sofortfinanzierung zum Kauf einer Bestandsimmobilie benötigen.
- Für die Immobilienfinanzierung, um von den günstigen Zinsen zu profitieren
- Als Absicherung gegen steigende Zinsen
- Als Rücklage für Modernisierungsvorhaben
Die Dauer der Zinsbindung bestimmt den Zinssatz
Wenn Sie das Bedürfnis nach hoher Planungssicherheit haben, können Sie bei niedrigen Zinsen eine sehr lange Zinsbindungsfrist vereinbaren oder sich für eine Kombination aus Bausparvertrag und Kredit (
Kombi-Darlehen) als Alternative entscheiden. Bei klassischen
Annuitätendarlehen ist zu beachten, dass die Zinsaufschläge der finanzierenden Bank mit der Länge der Zinsbindungsfrist steigen.
Die folgende Tabelle zeigt den Sollzinssatz für eine Baufinanzierung über 200.000 Euro mit verschiedenen Zinsbindungsfristen auf.
Dauer der Sollzinsbindung | Sollzinssatz (Stand November 2021) |
5 Jahre | 0,70 % |
10 Jahre | 0,74 % |
15 Jahre | 1,03 % |
20 Jahre | 1,33 % |
25 Jahre | 1,43 % |
Mit dem persönlichen
Zinsrechner und dem
Tilgungsrechner können Sie ermitteln, wie sich verschieden hohe Zinsen auf Ihre Baufinanzierung auswirken.
Risiko Anschlussfinanzierung
Durch den Bausparvertrag entfällt das Risiko einer Zinserhöhung für eine Anschlussfinanzierung. Denn mit Abschluss des Bausparvertrags kennen Sie bereits den Zinssatz für die Anschlussfinanzierung und mindern damit das Risiko stark ansteigender Zinsen. Auch wenn die Zinsen für eine Baufinanzierung derzeit so niedrig ausfallen wie selten zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik: Im langjährigen Mittel können Bauherren und Immobilienkäufer von einem Zinssatz von rund 5 bis 6 % für eine Baufinanzierung ausgehen - in den 1990er Jahren lag er für Hauskäufer sogar bei 7 bis 9 %. Damit steigt nicht nur die monatliche Rate an, auch die Dauer der Finanzierung verlängert sich um viele Jahre. Bausparverträge bieten eine Alternative, um sich vor einer steigenden monatlichen Belastung zu schützen.
Denn da es bei der Immobilienfinanzierung um hohe Beträge und lange Kreditlaufzeiten geht, machen bereits Zehntelprozentpunkte einen erheblichen Unterschied aus. Scheinbar geringe Unterschiede im Zinssatz können eine Immobilienfinanzierung über die gesamte Laufzeit stark verteuern. Mit einer exakten Beratung und fachmännischen Unterstützung durch einen erfahrenen Finanzierungsprofi der Interhyp können Sie unter Umständen viel Geld sparen.
Bei einer Aufnahme von 200.000 Euro zur Baufinanzierung macht sich der Zinsunterschied wie folgt aus: Der Sollzinssatz beträgt bei einer Zinsbindungsfrist von zehn Jahren 1,20 %. Die anfängliche Tilgung liegt bei 4 %. In diesem Fall liegt die monatliche Rate bei 867 Euro. Steigt der Zinssatz für die Anschlussfinanzierung am Ende der Sollzinsbindung um nur 2 % auf 3,20 %, erhöht sich die monatliche Belastung auf 1.058 Euro.
Kombi-Darlehen mit Bausparvertrag
Eine weitere Möglichkeit, eine Baufinanzierung mit einem Bausparvertrag zu kombinieren, bieten die sogenannten Kombi- oder Bauspar-Sofortdarlehen der Bausparkassen. Diese Art der Immobilienfinanzierung mit Bausparen ist aber genau zu prüfen. Das Konzept kann attraktiv sein und bietet ebenfalls eine hohe Planungssicherheit. Allerdings sollten Bausparer hier Kosten und Nutzen genau abwägen und vergleichen, denn entscheidend ist beim Kombi-Kredit, dass die Zinsbindung des Vorauskredits und die Zuteilung des Bausparvertrags gut aufeinander abgestimmt sind, sonst kann es teuer werden. Eine detaillierte Beratung durch einen unserer Finanzierungsexperten ist hier empfehlenswert und Sich hier Unterstützung bei der Berechnung einzuholen, kann bares Geld wert sein.
Ein Kombi-Darlehen als Bauspar-Sofortdarlehen funktioniert so:
- Vorausdarlehen: Sie schließen ein endfälliges Darlehen mit der Bausparkasse ab. Das bedeutet, dass Sie während der Zinsbindungsfrist nur die anfallenden Zinsen bezahlen. Hier wird eine Ersatztilgung zur Ansparung des Bausparvertrages geleistet, um diesen zur Zuteilung zu bringen. Diese Finanzierungsform ist von der Höhe der monatlichen Rate gesehen nicht günstig, sondern vergleichsweise teuer.
- Bausparvertrag: Gleichzeitig schließen Sie einen Bausparvertrag mit einer Bausparsumme in Höhe der Darlehenssumme ab. Dieser wird als Ersatz zur direkten Tilgung bespart.
- Tilgung: Am Ende der Zinsbindungsfrist lösen Sie das Darlehen mit dem zuteilungsreifen Bausparvertrag ab und zahlen in den folgenden Jahren das Bauspar-Darlehen ab. So sichern Sie sich bereits bei Vertragsabschluss den günstigen Zinssatz, zum Beispiel für die nächsten 30 bis 35 Jahre.
Auf den ersten Blick erscheint das Kombi- oder Bauspar-Sofortdarlehen der Bausparkassen sehr attraktiv. Doch das Angebot hat Tücken. Zu den Nachteilen gehören unter anderem folgende Punkte:
- Zinskosten: Da Sie die Darlehenssumme des endfälligen Darlehens nicht tilgen, fallen über die gesamte Laufzeit höhere Zinskosten an als bei einem Kredit mit Tilgung.
- Geringe Verzinsung: Die Verzinsung für das angesparte Vermögen im Bausparvertrag ist in einem Niedrigzinsumfeld ernüchternd gering und fängt die Ausgaben für das Baudarlehen in der Regel nicht auf. Im Regelfall liegt diese bei 0,10 % Guthabenzins. Der Vorfinanzierungszins des Bausparers liegt im Normalfall mindestens bei etwa 1 %.
- Zeitpunkt der Zuteilung kann sich verzögern: Wird der Bausparvertrag nicht zum Ablauf der Zinsbindungsfrist der Baufinanzierung fällig, benötigen Sie eine Zwischenfinanzierung. Das sorgt für zusätzliche Kosten. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie das Bauspar-Sofortdarlehen bei einer Bausparkasse abschließen, die den Zinssatz für das Bauspardarlehen garantiert, bis der Bausparvertrag zuteilungsreif wird. Bei Bausparverträgen mit Riester-Förderung ist der Zeitpunkt der Zuteilungsreife garantiert.
Ob ein Vorausdarlehen mittels Kombi-Kredit durch die Bausparkasse oder ein
Volltilgerdarlehen durch die Bank günstiger ist, muss man sich im Einzelfall genau ansehen. Als Faustregel gilt, je größer der Unterschied zwischen dem Zinssatz für das Bauspar-Guthaben und für das endfällige Darlehen, desto ungünstiger sind die Bauspar-Sofort- oder Kombidarlehen der Bausparkassen. Wichtig für den Vergleich eines Kombibauspardarlehens zu einem Annuitätendarlehen ist der Gesamtkostenvergleich bis zur vollständigen Rückzahlung.
Ja oder Nein zum Bausparvertrag - das sollten Sie beachten
Bausparen lohnt sich dann, wenn Sie später einen Baukredit aufnehmen und Sie erwarten, dass die Baukredite teurer sind als zum Abschluss des Vertrages. Dann bauen Sie bei der Immobilienfinanzierung auf eine Planungssicherheit mit günstigen Zinsen und sichern sich gegen steigende Zinsen. Interessant kann Bausparen auch sein, wenn Sie eine finanzielle Rücklage für spätere Modernisierungsvorhaben aufbauen wollen. Als Geldanlage lohnt sich Bausparen dagegen nicht.
Immobilienfinanzierung mit und ohne Bausparen im Vergleich
In jedem Fall sollten Sie dies genau berechnen (lassen). Denn der korrekte Vergleich zwischen Bausparen, einem klassischen Hypothekendarlehen mit langer Zinsbindung und einem Volltilgerdarlehen erfordert viel Fachwissen und Erfahrung. Lassen Sie sich kostenlos und unverbindlich von den erfahrenen Expertinnen und Experten bei Interhyp beraten. Unsere Mitarbeiter haben viel Erfahrung und sind Spezialisten für die Baufinanzierung.
Bausparen ist eine Kombination aus Sparen und Kredit. Der Sparende zahlt regelmäßig Geld ein (Ansparphase) und erhält mit Erreichen der Zuteilungsphase ein niedrig verzinstes Darlehen (Darlehensphase). Dazu können zusätzlich staatliche Zuschüsse wie Riester-Darlehen und Wohnungsbauförderung kommen. Bausparen ist deshalb interessant, wenn in der Zukunft mit steigenden Zinsen gerechnet wird, denn Sie sichern sich damit die günstigen Zinsen von heute für die Zukunft. Auch wer sofort einen Kredit benötigt, kann über den Kombikredit mit einem Bausparvertrag ein Volltilgerdarlehen in Anspruch nehmen.
Weitere Darlehen mit gebundenem Sollzins