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Was kostet eine Immobilienbewertung?
In manchen Situationen ist es wichtig und sinnvoll, eine Immobilienbewertung durchzuführen. Meistens reicht eine kostenfreie Selbsteinschätzung nicht aus, sondern muss ein Gutachten eines Immobiliengutachters sein. Dann schrecken allerdings manche Interessenten aufgrund der Kosten zurück, welche mit der Immobilienbewertung verbunden sind.
Wovon sind die Kosten für die Immobilienbewertung abhängig?
Es gibt eine Reihe von Faktoren, die sich auf die Kosten für ein Immobiliengutachten auswirken. Zunächst einmal kann die Art des Objekts Einfluss auf die Höhe der von den Sachverständigen veranschlagten Honorare haben. Die Bewertung eines Einfamilienhauses ist zum Beispiel aufwändiger als die einer Eigentumswohnung, die relativ standardisiert ist. Weitere Faktoren, von denen die Kosten abhängen sind:
- Art des Gutachtens
- Wertkategorie der Immobilie
- Welche Dokumente werden benötigt?
- Welches Verfahren wird angewendet (Vergleichswert- oder Sachwertverfahren)?
- Soll eine Besichtigung der Immobilie stattfinden?
- Individuelle Preise des Immobiliengutachters
Den größten Einfluss auf die Kosten hat neben der individuellen Preisgestaltung durch den Immobiliensachverständigen die Art des Gutachtens. Je nach Art und Umfang kann die Erstellung eines Gutachtens unterschiedlich teuer werden. Die gängisten Methoden zur Wertermittlung sind:
- Online-Immobilienbewertung
- Bewertung durch Makler
- Kurzgutachten
- Umfangreiches Gutachten (Vollgutachten)
Online-Immobilienwertung als einfache Preisauskunft
Viele Immobilieninteressierte nutzen heutzutage eine sogenannte Online-Preisauskunft. Diese wird zum Beispiel von Immobilienportalen angeboten und ist entweder kostenfrei oder die Gebühren belaufen sich in aller Regel maximal auf 50 bis 100 Euro. Das Problem an einer solchen Online-Bewertung ist allerdings, dass Sie alle Angaben selbst machen müssen und viele, individuelle Eigenschaften der Immobilie und des Grundstücks nicht erfasst werden.
Das bedeutet, dass die Schätzung relativ grob ist. Zudem ist ein „Onlinegutachten“ weder vor Gerichten noch Behörden bestandsfähig. Die Erstellung findet in der Regel automatisiert durch Computersysteme statt, nämlich auf Grundlage der Angaben, die Sie gemacht haben und die entsprechend mit Statistiken verglichen werden.
Kosten einer Online-Immobilienbewertung
Durchschnittliche Kosten: 0 bis 100 Euro
Immobilienbewertung durch den Makler
Eine etwas bessere Immobilienbewertung nehmen Makler vor. Wenn Sie als Kaufinteressent oder Verkäufer einer Immobilie ohnehin bereits einen Immobilienmakler beauftragt haben, ist die sogenannte Kurzbewertung in aller Regel kostenfrei. Meistens gehört es zu den durch die Maklerprovision abgegoltenen Aufgaben, dass eine kurze Bewertung der Immobilie mitsamt der Einschätzung des Verkehrswertes vorgenommen wird. Auch hier ist der Nachteil, dass es sich um kein gerichtsfähiges Gutachten handelt. Geeignet sind derartige Bewertungen von Maklern insbesondere für Interessenten, die entweder eine Immobilie kaufen oder ihr eigenes Objekt verkaufen möchten, um zumindest einen Anhaltspunkt zum ungefähren Verkehrswert zu erhalten.
Kosten einer Bewertung durch einen Makler
Durchschnittliche Kosten: 0 Euro (wenn Makler schon aktiv ist)
Kurzgutachten durch Immobiliengutachter
Alle Arten von Immobiliengutachtern, also beispielsweise freie oder auch staatlich anerkannte Gutachter, dürfen ein Kurzgutachten erstellen. Das Gutachten umfasst meist 10 bis 15 Seiten und wird in der Regel ohne Besichtigung der Immobilie durchgeführt. Dafür bewegen sich die Kosten noch innerhalb eines relativ moderaten Rahmens, zwischen 300 und 700 Euro. Nachteil ist auch hier, dass Kurzgutachten ebenfalls keine rechtlich bindenden Gutachten sind. Daher werden sie von Immobiliensachverständigem vor allem im Rahmen eines geplanten Immobilienkaufs oder -verkaufs genutzt.
Kosten für ein Kurzgutachten durch Immobiliengutachter
Durchschnittliche Kosten: 300 bis 700 Euro
Ausführliches Verkehrswertgutachten
Die höchsten Kosten für eine Immobilienbewertung fallen bei einem sogenannten ausführlichen Verkehrswertgutachten – auch Vollgutachten genannt – an. Ein derartiges Gutachten sollten Sie insbesondere für folgende Zwecke anfertigen lassen:
- Erbschaft
- Erbauseinandersetzung
- Schenkung
- Gerichtliche Auseinandersetzungen
- Scheidungsstreitigkeiten
Das Gutachten ist wesentlich umfangreicher als das Kurzgutachten und beinhaltet auf jeden Fall eine individuelle Besichtigung der entsprechenden Immobilie. Je nachdem, um welche Art von Objekt es sich handelt und wie der Gutachter abrechnet, sollten Sie Kosten zwischen durchschnittlich 1.500 und2.500 Euro einplanen. Im Idealfall veranschlagt der Gutachter Pauschalpreise, sodass es für Sie als Auftraggeber nach dem Erstellen des Gutachtens keine Überraschungen im Hinblick auf die Kosten gibt.
Kosten eines ausführlichen Verkehrswertgutachtens
Durchschnittliche Kosten: 1.500 bis 2.500 Euro
Abrechnung pauschal: Mit welchen Kosten ist 2023 zu rechnen?
Das Honorar für die Immobilienbewertung zwischen Gutachter und Auftraggeber ist frei verhandelbar. Dennoch gibt es Durchschnittswerte, an denen sich auch die entsprechenden Immobiliengutachter orientieren.
Je nachdem, um welche Art von Immobilie es sich handelt, können Sie momentan bei einem Kurzgutachten von den folgenden Preisen ausgehen:
Kostenübersicht bei Kurzgutachten
- Eigentumswohnung: 700 Euro
- Einfamilienhaus: 800 Euro
- Doppelhaushälfte und Reihenhaus: 900 Euro
- Zweifamilienhaus: 1.000 Euro
- Wohnhaus mit maximal vier Wohneinheiten: 1.200 Euro
Eventuell fallen zuzüglich zum angesetzten Pauschalpreis noch Fahrtkosten an, je nachdem, wie weit der jeweilige Immobiliengutachter von dem zu besichtigen Objekt entfernt ist.
Bei einem ausführlichen Gutachten, manchmal auch als Langgutachten bezeichnet, sind die Kosten noch einmal um einiges höher. Hier können Sie - wiederum aufgeteilt nach Art der Immobilie - momentan mit den folgenden Pauschalpreisen rechnen:
Kostenübersicht bei einem ausführlichen Gutachten
- Eigentumswohnung: 1.700 Euro
- Einfamilienhaus: 1.900 Euro
- Doppelhaushälfte und Reihenhaus: 1.900 Euro
- Zweifamilienhaus: 2.000 Euro
- Haus mit maximal vier Wohneinheiten: 2.300 Euro
Tipps für Auftraggeber: Wie kann ich die Kosten reduzieren?
Den Immobilienmarkt immer im Blick mit unseren Updates
- Immobilienfinanzierung: Manchmal können Sie sich die Beauftragung eines Immobiliengutachters sparen, wenn zum Beispiel das Kreditinstitut im Zuge einer anstehenden Immobilienfinanzierung bereits eine Schätzung des Verkehrswertes vorgenommen oder sogar ein Kurzgutachten erstellt hat.
- verringerte Kosten bei vorliegendem Gutachten durch Bank: Viele Gutachter geben einen Preisnachlass, wenn bereits eine Schätzung durch eine Bank vorliegt, da sich hier der Arbeitsaufwand für den Gutachter verringert.
- bereitstellen benötigter Unterlagen: Die Chancen für einen Preisnachlass steigen auch, wenn Sie bereits viele oder sogar alle der benötigten Unterlagen besorgt haben.
- Konkurrenzangebot vorlegen: Manchmal ist der Immobiliensachverständige auch zu einem Preisnachlass bereit, wenn Sie ihm ein günstiges Angebot eines Mitbewerbers vorlegen.
Grundsätzlich gilt
Sie können das Honorar mit dem jeweiligen Gutachter absolut frei vereinbaren, denn auch dieser ist den gewöhnlichen Marktgegebenheiten (Angebot und Nachfrage) unterlegen.
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