Steigende Mietpreise in 56 von 80 deutschen Großstädten
Eine aktuelle Auswertung des Immobilienportals immowelt zeigt: die angebotenen Mietpreise für Bestandswohnungen sind 2023 im Vergleich zum Vorjahr in 56 von 80 deutschen Großstädten gestiegen. Die Spitzenwerte zeigen eine Preissteigerung bei den Mieten um 10%. Gefallen sind die Mietpreise in jeder vierten Großstadt, darunter auch München.
Der immowelt Preisvergleich
Für die Erstellung des Preisvergleichs zog immowelt die Quadratmeterpreise von auf der eigenen Plattform angebotenen Bestandswohnungen mit 75 m2 Größe, drei Zimmern, im ersten und zweiten Stock, erbaut in den 1990er-Jahren heran. Verglichen wurde der Preis vom 01.12.2023 mit dem Vorjahrespreis. In 21 Großstädten liegen die prozentualen Preiszuwächse sogar über der aktuellen Inflationsrate von 3,2%.
Hohe Mieten in Berlin und Stuttgart
In Berlin stiegen die Mietpreise für Wohnungen in den vergangenen zwölf Monaten um 2,6%. So kam der Quadratmeter einer Bestandswohnung in der Hauptstadt vor einem Jahr bei Neuvermietung auf 11,27 Euro, aktuell auf 11,56 Euro. Dies bedeutet ein Plus von 2,6%. Dieser Preisanstieg hat sich in den vergangenen zwölf Monaten allerdings deutlich verlangsamt. Von 2021 auf 2022 stiegen die Berliner Angebotsmieten noch um 7,5%.
Noch teurer als in Berlin sind Mietwohnungen in Stuttgart. Nach einem Anstieg von 2,3% innerhalb eines Jahres beträgt der Quadratmeterpreis hier nun 13,15 Euro. Auch in Hamburg (11,01 Euro) haben die Quadratmeterpreise weiter angezogen - mit 1,2% ist die Steigerung allerdings eine geringer als Berlin und Stuttgart.
In München und Frankfurt wird Wohnen günstiger
In manchen deutschen Großstädten sind die Mieten für Bestandswohnungen aber auch zurückgegangen. So beispielsweise in München: Hier hat sich der durchschnittliche Mietpreis um 1,6% verringert. Statt 16,36 Euro kostet der Quadratmeter bei Neuvermietung nun 16,10 Euro im Bestand. Damit bleibt die bayerische Landeshauptstadt allerdings weiterhin die mit Abstand teuerste deutsche Großstadt. Unter den großen Großstädten wiesen auch Frankfurt am Main (–1,3%), Köln (–4,5%) und Düsseldorf (–1,4%) rückläufige Angebotsmieten auf. Laut immowelt könnte diese Entwicklung daran liegen, dass immer mehr Wohnungssuchende nicht mehr bereit sind, das hohe Preisniveau zu bezahlen.
Steigende Mieten im Osten Deutschlands
Auch in einigen Großstädten in Ostdeutschland wird das Wohnen zur Miete teurer. Die Ansiedlung großer Unternehmen im Osten Deutschlands führt zu wachsender Beliebtheit, die Nachfrage nach Mietwohnungen nimmt zu, die Preise steigen. In Dresden ist die Angebotsmiete von Bestandswohnungen innerhalb eines Jahres im Schnitt um 5,1% gestiegen, in Leipzig um 3,4%. In anderen ostdeutschen Großstädten sind die Mietanstiege nicht so deutlich.