Staatliche Fördermittel stark gefragt
Trotz Corona-Pandemie und Lockdown haben Immobilieninteressenten die Förderprogramme der KfW-Bank und des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im ersten Halbjahr 2020 deutlich stärker nachgefragt als im Vorjahreszeitraum.
Trotz Corona-Pandemie und Lockdown haben Immobilieninteressenten die Förderprogramme der KfW-Bank und des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im ersten Halbjahr 2020 deutlich stärker nachgefragt als im Vorjahreszeitraum.
Die Nachfrage nach staatlichen Fördermitteln ist trotz Corona weiterhin hoch, insbesondere für Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien.
(München 30.07.2020) Die KfW-Bank verzeichnete auch im zweiten Quartal 2020 eine hohe Nachfrage nach Förderprogrammen zum energieeffizienten Bauen und Sanieren (EBS-Programme). Der positive Trend aus den Monaten Januar bis März habe sich fortgesetzt, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums und der KfW-Bank. KfW-Vorständin Ingrid Hengster betont den starken Anstieg des Fördervolumens. "Insgesamt wurde in Deutschland in den ersten sechs Monaten des Jahres mehr als doppelt so viel in energieeffiziente Gebäude und weitere Energieeffizienzmaßnahmen investiert als im Vorjahreszeitraum", betont die Juristin. "Beim privaten Bauen beträgt dieser Anstieg sogar mehr als 180 Prozent. Das sind rund 55.000 energieeffiziente Wohneinheiten mit einem Zusagevolumen von rund 6,5 Milliarden Euro zusätzlich." Gewerbliche und kommunale Gebäude miteingerechnet hat das bundeseigene Kreditinstitut Im ersten Halbjahr 2020 in den EBS-Programmen Kredite und Zuschüsse in Höhe von insgesamt 14,5 Mrd. Euro zugesagt. "Mit unseren Programmen bringen wir die Energiewende im Gebäudebereich voran", kommentiert Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Zahlen. Klimaschutz und Konjunktur gingen hier Hand in Hand. Als Grund für den starken Anstieg der Förderzahlen nennen Ministerium und Förderbank die zu Jahresanfang vorgenommenen Programmverbesserungen mit höheren Kreditsummen und Zuschüssen.
Ebenfalls deutliche Zuwächse verzeichnet das novellierte "Marktanreizprogramm" (MAP) des Bundeswirtschaftsministeriums für die Nutzung von Wärme aus erneuerbaren Energien. Das Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), das für die Umsetzung zuständig ist, verzeichnete bei der Förderung "Heizen mit Erneuerbaren Energien" im ersten Halbjahr 2020 rund 110.000 Förderanträge für Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien. In etwa der Hälfte der Fälle seien dabei auch die neu eingeführte Austauschprämie für Ölheizungen mitbeantragt worden. Das ist laut BAFA-Präsident Torsten Safarik eine Steigerung um über 190 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Redaktion: Joachim Hoffmann