Leitzins bleibt nach heutiger EZB-Sitzung unverändert
Am heutigen Donnerstag, 26. Oktober 2023 gab die EZB nach der Zinssitzung bekannt: der Leitzins bleibt vorerst unverändert und wird nach zehn Zinserhöhungen in Folge diesmal weder angehoben noch gesenkt.
Der Hauptrefinanzierungssatz, den Banken für Kredite bei der Notenbank zahlen müssen, liegt bei 4,5 Prozent. Der Einlagensatz verbleibt bei 4 Prozent und der Spitzenrefinanzierungssatz für Übernachtausleihungen der Banken beträgt 4,75 Prozent. Für den Einlagensatz, der auch gewisse Auswirkungen auf die Sparzinsen hat, ist dies das höchste Niveau seit Beginn der Währungsunion 1999.
Die Leitzinsen steigen damit nicht weiter, bleiben aber im Vergleich zur jüngeren Vergangenheit hoch. Laut aktueller Auswertungen der Verbraucherplattform Biallo sind die Bauzinsen für Darlehen mit zehn Jahren Zinsbindung bereits vor der EZB-Entscheidung über die Marke von 4 Prozent gestiegen, zuletzt lagen sie bei 4,188 Prozent. Die Entwicklung der Bauzinsen wird nicht unmittelbar von den EZB-Leitzinsen beeinflusst, sondern über die Pfandbriefrenditen an der Bundesanleihe mit zehn Jahren Laufzeit. Auf diese wirken vielfältige Faktoren ein.
Die Zinssteigerungen der vergangenen Monate sind ein Instrument der EZB zur Bekämpfung der Inflation. Zuletzt waren die Inflationsraten in den Euroländern spürbar zurückgegangen: Im September lag sie bei 4,3 Prozent. Ziel der EZB bleibt eine Inflationsrate von 2 Prozent.