Immobilienkauf: welche Faktoren wichtig sind
Das Niedrigzinsniveau spielt Immobilienkäufern in die Karten, wie eine aktuelle Studie zeigt. Aber bei der Entscheidung für eine Immobilie sollten Käufer an einigen Punkten nicht rütteln. Was beim Immobilienkauf zu beachten ist.
Das Niedrigzinsniveau spielt Immobilienkäufern in die Karten, wie eine aktuelle Studie zeigt. Aber bei der Entscheidung für eine Immobilie sollten Käufer an einigen Punkten nicht rütteln. Was beim Immobilienkauf zu beachten ist.
Beim Immobilienkauf und bei der Finanzierung sollten Interessenten auf Faktoren wie Tilgung und Eigenkapital achten.
(München, 11.06.2019) Wer eine Baufinanzierung für seinen Immobilienkauf plant, kann vom aktuellen Zinstief profitieren. Das ergab die Studie "Wohnen in Deutschland 2019" des Verbands der Sparda-Banken, die vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) durchgeführt wurde. 56 Prozent der mehr als 1.200 befragten Personen sehen das derzeitige Niedrigzinsniveau als einen wichtigen Faktor, sich für den Immobilienkauf zu entscheiden.
Das historisch tiefe Niedrigzinsniveau sollte bei der Finanzierungsplanung genutzt werden, so Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin, in einem aktuellen Interview mit €uro extra. Vor dem Immobilienkauf und der Finanzierung sei es aber wichtig, sich mit der eigenen Lebenssituation auseinanderzusetzen. Neben Fragen zur Wunschimmobilie, zum Beispiel ob Haus oder Wohnung, ob in der Stadt oder auf dem Land, betrifft dies auch Fragen zur konkreten Lebensplanung. Hier sei es unentbehrlich, vorausschauend zu planen: "Essenziell ist der finanzielle Spielraum und was ich glaube, wie sich dieser entwickeln wird." Dies kann durch eine Veränderung der Beschäftigung, durch Familienplanung oder ein anstehendes Erbe beeinflusst werden.
Aktuell rät Interhyp zu eher hohen Tilgungssätzen. So hält Mirjam Mohr für Menschen Mitte 20 eine Tilgung um zwei Prozent für möglich, da für die Abzahlung des Baukredites eine eher lange Zeit zur Verfügung steht. Mit steigendem Alter seien aber drei Prozent oder höhere Sätze empfehlenswert.
Zudem sinke bei einer hohen Eigenkapitalquote erfahrungsgemäß der angebotene Zinssatz. Das bedeute auch, dass der Tilgungszeitraum des Kredites entsprechend verkürzt werde und das Eigenheim früher schuldenfrei sei. Bei dem Kauf eines Bestandobjekts sollte mit Blick auf den Zustand des Gebäudes noch Geld für anstehende Renovierungen zurückgelegt werden.
Für Mirjam Mohr gilt der Grundsatz, dass Immobilienkauf und Finanzierung an das Leben des Käufers anzupassen ist und nicht umgekehrt. Wichtig sei, "dass der Kunde sich mit seiner Finanzierung genauso wohlfühlt wie mit seiner Immobilie."
Das komplette Interview im aktuellen E-Paper von €uro extra.
Redaktion: Sophia Popp / Britta Barlage