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Immobilien und Mieten in Deutschland noch erschwinglich

Mieten und Immobilienpreise werden in Deutschland und anderen europäischen Ländern als hoch empfunden. Doch stimmt dieses Bauchgefühl mit objektiven Daten überein? In vielen Fällen ja, sagt eine aktuelle Studie.

publiziert am 21.10.2019
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Mieten und Immobilienpreise werden in Deutschland und anderen europäischen Ländern als hoch empfunden. Doch stimmt dieses Bauchgefühl mit objektiven Daten überein? In vielen Fällen ja, sagt eine aktuelle Studie. Dennoch seien die Preise in Deutschland vergleichsweise erschwinglich.

(München, 21.10.2019) Im Falle des Miet- und Immobilienmarktes und der öffentlichen Diskussion um Preise und Mieten können Europas Verbraucher vielfach ihrem Bauchgefühl vertrauen. Gefühlt teuer ist oft auch gemessen teuer. Zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Verbraucherumfrage "ING International Survey" in Verbindung mit dem "Property Index" der Beratungsfirma Deloitte, wie die ING Deutschland berichtet. Der Unmut über die Wohnungspolitik sei dort am größten, wo am wenigsten gebaut werde. Europaweit gab mehr als die Hälfte der Befragten an, die Wohnungspolitik im eigenen Land auf dem falschen Weg zu sehen. In Deutschland seien fast 60 Prozent dieser Ansicht.

Die Zufriedenheit oder Unzufriedenheit mit der Lage am Immobilienmarkt hänge auch davon ab, wie viele Jahresgehälter für den Erwerb der eigenen vier Wände aufgewendet werden müssten. In Tschechien müssten im Schnitt 11,2 Brutto-Jahresgehälter für eine neue Immobilie aufgebracht werden. Im Vergleich seien Immobilien in Deutschland trotz lokaler Preisübertreibungen alles in allem noch erschwinglich.

Für die Wohnungsmieten bestätigt das Institut der Deutschen Wirtschaft IW Köln, dass die Preise erschwinglich seien. "Auch wenn die Mieten in nahezu allen Städten steigen: Am Einkommen gemessen geben die Bundesbürger nicht mehr Geld für ihre Wohnung aus als vor 20 Jahren." Seit den 2000er Jahren liege die Mietkostenbelastung bei knapp unter 30 Prozent. "Das liegt vor allem an der starken wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre." Allerdings schränken die Forscher ein, dass es ein soziales Ungleichgewicht gebe. "Die einkommensschwächsten 20 Prozent der Mieterhaushalte mussten 2017 mehr als 40 Prozent ihres Nettohaushaltseinkommens für die Kaltmiete zahlen – eine Entspannung für diese Gruppe ist nicht zu erkennen."


Redaktion: Joachim Hoffmann

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