GREIX (German Real Estate Index) zeigt weiter fallende Immobilienpreise
Häuser und Wohnungen verlieren weiter an Wert, wie aktuelle Daten des German Real Estate Index (GREIX) zeigen. Der GREIX ist ein Projekt des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel und der Universitäten Köln und Bonn. Der GREIX beruht auf Meldungen von Notariaten, die die Immobiliengeschäfte in Deutschland beglaubigen.
Im Mittel von 18 deutschen Großstädten sanken die Immobilienpreise um 1,5 % gegenüber dem Vorquartal. Seit Sommer 2022 gingen die Preise um knapp 13 % zurück. Der stärkste Rückgang ist in Düsseldorf mit einem Minus von 6,6 % zu verzeichnen, in Stuttgart sind die Preise um 1,9 % gefallen, in Berlin um 0,8 % und Köln ist die einzige ausgewertete Stadt, in der Immobilien wieder teurer wurden: hier stiegen die Preise um 1,1 % im dritten Quartal. Insgesamt war der Preisrückgang bei Mehrfamilienhäusern mit mindestens drei Wohnungen mit 6 % am stärksten, Einfamilien-, Reihenhäuser und Doppelhaushälften wurden 3 % günstiger, Eigentumswohnungen 1,5 %.
Die fallenden Preise hängen nicht mit einem Überangebot zusammen – im Gegenteil: Es wird zu wenig gebaut, im Land fehlen hunderttausende Wohnungen. Die Nachfrage geht vor allem aus finanziellen Gründen zurück, wegen der rapide gestiegenen Zinsen kommt es zu weniger Geschäftsabschlüssen. Von Juli bis September haben laut GREIX ein Drittel weniger Wohnungen den Besitzer gewechselt als im Vorjahreszeitraum.