Modernisierungskosten planen
Die Modernisierung des Eigenheims lohnt, wenn Sie dadurch langfristig Kosten sparen und den Wert Ihres Hauses steigern. Wer vorausschauend plant, findet nicht nur die effektiven Maßnahmen, sondern kann möglicherweise von den großzügigen staatlichen Förderungen und Zuschüssen profitieren. Eine solide Finanzierungsberatung eröffnet die Bandbreite der Möglichkeiten.
Warum Modernisierung?
Energetisch sanieren und sparen
Ende 2020 wurde die Energieeinsparverordnung (EnEV) durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) abgelöst, das Vorgaben zur Heizungs- und Klimatechnik sowie zum Wärmedämmstandard und Hitzeschutz von Gebäuden festlegt. Auf Eigentümerinnen und Eigentümer von Bestandsgebäuden kommen damit bestimmte Nachrüst- und Austauschpflichten zu.
Wer Wohnung oder Haus vermieten oder gar verkaufen möchte, braucht außerdem einen Energieausweis. Je besser der energetische Zustand ist, desto besser dürfte die Immobilie am Markt dastehen.
Abseits von Klimaschutz gibt es auch Maßnahmen, die die Wohnqualität im Alter verbessern. Daher gibt es auch für altersgerechtes Umbauen staatliche Förderungen und Zuschüsse.
Deshalb Modernisierung gut planen
Prüfen Sie, ob die geplanten Baumaßnahmen nicht vielleicht förderfähig sind. Denn energetische Modernisierung und der altersgerechte Umbau oder Maßnahmen zum Einbruchschutz werden durch staatliche Förderungen großzügig unterstützt. Wer von KfW-Darlehen, BAFA-Zuschüssen oder regionalen Förderprogrammen profitieren möchte, sollte die Bedingungen gut kennen und das Projekt vor Antragstellung genau vorbereiten.
Eine gelungene Modernisierung hängt an mehreren Faktoren:
- Fachberatung für Maßnahmen, die tatsächlich etwas bringen
- eine realistische Planung und Einholen von Angeboten
- Finanzierungsmöglichkeiten inklusive staatliche Förderprogramme und Zuschüsse
So erstellen Sie einen Fahrplan für die Sanierung
Wer Geld investiert, sollte Expertenrat einholen. Neben Architektinnen und Architekten ist die Energieeffizienzberatung immer wichtiger und sollte von Beginn der Planung an eingebunden sein. Diese Expertinnen und Experten sind von der KfW zertifizierte und akkreditierte Fachberater. Sie ebnen den Weg zur Förderungsfähigkeit Ihres Modernisierungsvorhabens. Dabei wird der Ist-Zustand der Immobilie bewertet, es werden Vorschläge für Maßnahmen (individueller Sanierungsfahrplan iSFP) gemacht, die Arbeiten begleitet und zum Abschluss gibt es eine Qualitätskontrolle der Maßnahmen.
So finden Sie Expertinnen und Experten
Zugelassen sind alle Energieeffizienz-Expertinnen und -Experten, die in der Liste des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) zu finden sind. Die Vor-Ort-Beratung wird zu 80 % der förderfähigen Beratungskosten bezuschusst.
Auf die Reihenfolge kommt es an
Auf Basis einer detaillierten energetischen Fachplanung können Sie ausschreiben und Angebote einholen. Wichtig ist, dass Sie für Gewerke, die gefördert werden sollen, noch keinen Auftrag erteilen. Denn Sie beantragen Ihr KfW-Darlehen oder Ihren Investitionszuschuss, ehe Sie mit den Sanierungsmaßnahmen beginnen. Erst, wenn die Maßnahmen bewilligt sind, dürfen Sie die Aufträge erteilen.
Durch solide Planung Geld sparen
Zur Planung einer anstehenden Modernisierung gehören damit auch die Einschätzung des Umfangs und der Gesamtkosten. Diese beruhen nicht zuletzt auf dem von Ihnen gewünschten Ergebnis, das heißt der Qualität der Ausführung und verwendeten Materialien. Hier können Sie bereits absehen, inwieweit Sie durch Eigenleistungen den finanziellen Aufwand der Modernisierung verringern können. Die fachgerechte Modernisierung sollte dabei einen hohen Stellenwert einnehmen, um die Werterhaltung oder Wertsteigerung der Immobilie zu sichern. Um Zuschüsse und Förderungen in Anspruch nehmen zu können und damit Geld zu sparen, müssen die entsprechenden Maßnahmen professionell ausgeführt werden.
Wahl des richtigen Anbieters
Für jede Umbau- oder Modernisierungsmaßnahme ist es wichtig, Angebote verschiedener Anbieter einzuholen. Planen Sie mit staatlichen Förderungen für energetische Modernisierung oder altersgerechten Umbau, müssen Sie zunächst Angebote einholen und können die Aufträge erst erteilen, wenn die Genehmigungen von KfW oder BAFA erteilt wurden.
Die Kosten
Im Unterschied zu einem Kostenvoranschlag, sind die in Angeboten genannten Preise verbindlich. Beachten Sie dabei aber, dass das Modernisierungsvorhaben hierbei in allen Einzelheiten beschrieben sein sollte. Bei nachträglichen Änderungen des Auftrags, zusätzlichen Kleinaufträgen und Sonderwünschen müssen die zusätzlichen Arbeiten separat verhandelt werden und können die Kosten in die Höhe treiben.
Vergabe des Auftrags
Achten Sie bei der Vergabe des Auftrags auf die Vereinbarung der Vergütung. Grundsätzlich haben Sie die Wahl, Ihren Auftrag nach Stundenlohn zu vergüten oder vorher einen Pauschal- oder Festpreis zu vereinbaren. Werden die Leistungen nach Stundenlohn berechnet, fehlt Ihnen die Sicherheit, wie viel Sie die Maßnahme letztendlich kosten wird. Hierbei muss Ihnen der Handwerker die geleisteten Arbeitsstunden, sowie anfallende Fahrtkosten detailliert aufschlüsseln. Bei der Vereinbarung eines Pauschal- oder Festpreises sind die Kosten für Sie von Anfang an berechenbar, sofern die Details der Modernisierungsaufgaben unverändert wie im Angebot beschrieben bleiben.
Mängel und Abnahme
Ist die Modernisierung von Ihnen abgenommen worden, beginnt die Verjährungsfrist für Mängel in den Baumaßnahmen, die die Fachfirma zu vertreten hat. Daher ist es ratsam, die Qualität der Durchführung genau zu prüfen und gegebenenfalls sichtbare Baumängel detailliert zu protokollieren. Auch hier ist es je nach Umfang der Maßnahmen sinnvoll, einen Sachverständigen mit einzubeziehen. Bei Maßnahmen im Rahmen der KfW- oder BAFA-Förderung kann diese Aufgabe von der Energieeffizienz-Expertin oder dem Energieeffizienz-Experten durchgeführt werden.
Finanzierung, Zuschüsse und Förderungen - sparen mit KfW-Darlehen
Durch die Fördermaßnahmen des Bundes gerade für energetische Modernisierung oder altersgerechten Umbau können Sie viel Geld sparen.
Modernisierungsdarlehen - der Vergleich lohnt sich
Um Sanierung oder Modernisierung zu gegebener Zeit durchführen zu können, ist es empfehlenswert, frühzeitig und regelmäßig Rücklagen zu bilden. Sie können aber auch ein Modernisierungsdarlehen aufnehmen. Neben der Frage für welche Vorhaben es Darlehen gibt, steht bei der Finanzierung vor allem die Überlegung, was besser geeignet ist: eine Baufinanzierung, ein Konsumentenkredit oder ein KfW-Darlehen?
Kreditrahmen berechnen
Grundlage für jede Finanzierungsentscheidung ist ein ehrlicher Kassensturz. Ermitteln Sie, wieviel Ihr monatliches Budget hergibt, um die monatlichen Kreditraten zu tragen. Hier hilft Ihnen beispielsweise der Interhyp Haushaltsrechner. Der Budgetrechner wiederum hilft Ihnen, anhand Ihres monatlich freien Geldbetrags, die mögliche Finanzierungssumme einzuschätzen.
KfW-Darlehen
Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt Modernisierungsmaßnahmen mit vielfältigen Förderprogrammen, die auch miteinander kombinierbar sind. Damit können Sie von zinsverbilligten Darlehen profitieren. Die Darlehen werden nicht direkt vergeben, sondern über durchleitende Kreditinstitute. Diese Institute arbeiten mit Interhyp zusammen. Deshalb können Sie ein KfW-Darlehen problemlos bei Interhyp beantragen.
Mehr Informationen über die einzelnen KfW-Programme erhalten Sie im Ratgeber-Artikel "KfW-Programme im Überblick".
BAFA-Zuschüsse
Seit 2021 gibt es die Zuschüsse des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Diese Förderung ist Teil der in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gebündelten Förderungen. Die BAFA-Zuschüsse beziehen sich auf Einzelmaßnahmen wie den Austausch der Ölheizung oder eine neue Dämmung zur energetischen Gebäudesanierung. Dieses Geld muss nicht zurückgezahlt werden. Allerdings ist die Förderung an bestimmte Voraussetzungen geknüpft.
Ausführliche Informationen finden Sie im Ratgeber-Artikel "BAFA-Förderung".
Finanzieren mit Interhyp
Die Interhyp-Beraterinnen und -Berater sind Experten für die Finanzierung Ihres Modernisierungsvorhabens. Im persönlichen Gespräch vor Ort oder über Video analysieren sie mit Ihnen Möglichkeiten, Wünsche und die finanziellen Rahmenbedingungen. Sie erhalten ein passendes Finanzierungskonzept. Dabei greifen die Beraterinnen und Berater auf die Angebote von über 500 Banken zu und prüfen Fördermöglichkeiten wie KfW-Darlehen oder BAFA-Zuschüsse.
Checkliste Modernisierung
Schritt für Schritt zur soliden Modernisierung. So geht’s:
- einen Plan machen
- Beratung einholen
- Angebote vergleichen
- Genehmigungen einholen
- um die Finanzierung kümmern
- Modernisierung starten
- Qualitätssicherung