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Lexikon mit Fachbegriffen aus der Baufinanzierung und Immobilienfinanzierung

Zwischenfinanzierung

Was ist eine Zwischenfinanzierung?

Eine Zwischenfinanzierung ist eine vorübergehende Finanzierungslösung, die während eines Bauprojekts in Anspruch genommen werden kann. Sie dient dazu, die Kosten für das Bauprojekt zu decken, bis die endgültige Finanzierung, wie beispielsweise eine Baufinanzierung oder ein Eigenkapital, zur Verfügung steht.

Wie lange kann sie dauern?

Die Dauer einer Zwischenfinanzierung hängt von der Verfügbarkeit des Eigenkapitals oder anderer Darlehen wie Bausparverträgen ab. Normalerweise dauert sie nur ein paar Wochen oder Monate, aber es kann auch sein, dass sie schon früher abläuft. Die maximale Laufzeit einer Zwischenfinanzierung beträgt 24 Monate. Die Höhe der Zwischenfinanzierung hängt vom erwarteten Verkaufserlös der alten Immobilie abzüglich der Restschuld. Sobald das Eigenkapital verfügbar ist, kann die Zwischenfinanzierung sofort getilgt werden.

Wann ist es sinnvoll sie?

Eine Zwischenfinanzierung ist sinnvoll, wenn man als Bauherr zwischen dem Verkauf der alten und dem Kauf der neuen Immobilie Liquidität benötigt. Oftmals dauert es einige Zeit, bis man das Geld aus dem Verkauf der alten Immobilie erhält und kann es in dieser Übergangszeit schwierig sein, die Finanzierung des neuen Projekts sicherzustellen. Hier kann eine Zwischenfinanzierung Abhilfe schaffen, da sie schnell und unkompliziert verfügbar ist.

Eine Zwischenfinanzierung kann auch dann sinnvoll sein, wenn man bei der Finanzierung der neuen Immobilie noch nicht alle notwendigen Unterlagen, wie z.B. den Kaufvertrag, zur Verfügung hat und trotzdem schon mit den Bauarbeiten beginnen möchte.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Um eine Zwischenfinanzierung zu erhalten, muss man über eine gewisse Bonität verfügen. Darüber hinaus wird in der Regel ein Nachweis über den Verkauf der alten Immobilie und über den Kauf der neuen verlangt. Außerdem ist es wichtig, einen konkreten Finanzierungsplan vorzulegen, um zu zeigen, wie die Zwischenfinanzierung abgelöst werden soll.

Nachfolgend sind die wichtigsten Voraussetzungen zusammengefasst:

  • Eine Überprüfung der Kreditwürdigkeit des Antragstellers ist erforderlich, um sicherzustellen, dass er eine Zwischenfinanzierung erhält.
  • Eine Zwischenfinanzierung wird oft nur in Verbindung mit einem Folgedarlehen mit längerer Laufzeit vergeben.
  • Der Betrag, den die Bank finanziert, muss innerhalb der 24-monatigen Laufzeit der Zwischenfinanzierung zur Verfügung stehen. Diese Summe dient der Bank als Sicherheit, weshalb der erwartete Geldeingang innerhalb dieser Frist erfolgen muss.
  • In der Regel beträgt die Mindestsumme einer Zwischenfinanzierung 200.000 Euro.
  • Einige Banken verlangen, dass eine Grundschuld bestellt wird, um den Zwischenkredit zu sichern, obwohl dies keine allgemeine Pflicht ist.
  • Wenn die Zwischenfinanzierung für den Kauf einer neuen Immobilie mit dem Verkaufserlös einer alten finanziert werden soll, kann es sein, dass einige Banken einen notariell beglaubigten Kaufvertrag verlangen.

Welche Kosten entstehen bei einer Zwischenfinanzierung?

Im direkten Vergleich zu einer langfristigen Finanzierung fallen bei gleichen Darlehensbetrag bei einer Zwischenfinanzierung höhere Kosten an. Im Schnitt sind die Kosten bei einer Zwischenfinanzierung um 3-5 % höher. Hinzu kommen z.B. Kosten für die Bearbeitungsgebühr, welche bei ca. 1 bis 2 % des Kreditbetrags betragen. Zusätzliche Kosten für die Kreditsicherung können ebenfalls dazu beitragen, die Kosten zu steigern. Obwohl die Bank denselben Arbeitsaufwand hat, fallen dennoch mehr Kosten an. Das liegt am zusätzlichen Risiko für die Bank. Es lohnt sich daher, mehrere Angebote zu vergleichen und die Konditionen sorgfältig zu prüfen, um die besten Bedingungen zu erhalten.

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