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Zinsschaden
Was ist ein Zinsschaden?
Wenn eine Bank Geld verleiht, profitiert sie von den Zinsen, die sie dafür bekommt. Und mit der Einnahme dieser Zinsen plant sie auch ihre anderen Geldgeschäfte, sie ist also gewissermaßen auch davon abhängig, dass die Kreditzinsen je nach Vertrag für eine gewisse Laufzeit regelmäßig eingezahlt werden. Wenn also ein Kreditnehmer beispielsweise eine größere Erbschaft gemacht hat und seine Kreditschulden auf einen Schlag abbezahlen möchte, würde die Bank einen Schaden davontragen: Sie bekommt zwar auf Schlag ihren geliehenen Betrag zurück, aber sie müsste auf eingeplante Zinsen verzichten.
Im Grunde bezieht sich der Begriff "Zinsschaden" also auf den Verlust, den ein Investor erleidet, wenn die tatsächlichen Zinsen niedriger sind als die erwarteten Zinsen.
Wie berechnet sich der Zinsschaden?
Für die Berechnung des Zinsschadens wird die Differenz zwischen erwarteten und tatsächlichen Zinsen ermittelt und mit dem Anlagenbetrag mulitpliziert.
Beispiel:
Ein Investor erwartet eine Zinsrate von 5% auf seine Anlage von 10.000 Euro. Die tatsächliche Zinsrate beträgt nur 3%. Daraus ergibt sich folgender Zinsschaden:
Zinsschaden = (erwartete Zinsrate - tatsächliche Zinsrate) x Anlagebetrag
Zinsschaden = (5% - 3%) x 10.000€ = 200 €
Es gibt auch fortgeschrittenere Berechnungsmethoden, die mehrere Faktoren berücksichtigen können, wie z.B. die Laufzeit der Anlage, die Höhe der Zinsen und die Inflation.
Welche Rolle spielt die Inflation bei der Berechnung von Zinsschäden?
Die Inflation spielt eine wichtige Rolle bei der Berechnung von Zinsschäden, da sie direkten Einfluss auf die Zinsen hat. Inflation bezieht sich auf den allgemeinen Preisanstieg von Waren und Dienstleistungen und beeinflusst die Kaufkraft des Geldes.
Bei einer hohen Inflation hebt die Zentralbank den Leitzins an, um dem Preisanstieg entgegen zu wirken. Dies führt zu höheren Zinsen auf Spareinlagen und festverzinslichen Anleihen, was wiederum die Erträge für Anleger erhöht.
Andersherum sinken die Zinsen bei niedriger Inflationsrate, was zu Zinsschäden für Anleger führen kann.
Wie kann man sich vor einem Zinsschaden schützen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich vor einem Zinsschaden zu schützen. Eine wichtige Schutzmaßnahme besteht darin, das Anlageportfolio zu diversifizieren und das Risiko durch die Verteilung des Kapitals auf verschiedene Anlageklassen zu minimieren.
Zudem wird empfohlen, Anlagen mit unterschiedlichen Laufzeiten und Zinsstrukturen auszuwählen. So können beispielsweise kurzfristige Anleihen oder Festgelder im Portfolio ergänzt werden, die eine niedrigere Volatilität aufweisen und somit weniger von Änderungen der Zinsen betroffen sind.
Eine regelmäßige Überwachung der Inflation und Anpassung der Anlagestrategie kann helfen, das Risiko von Zinsschäden zu minimieren.
Allgemein sollte die Anlagenstrategie stetig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden, um auf schnell auf Zins-Veränderungen reagieren zu können.
Wichtig: das Risiko eines Zinsschadens lässt sich lediglich senken, einen hundertprozentigen Schutz davor gibt es aber leider nie.