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Lexikon mit Fachbegriffen aus der Baufinanzierung und Immobilienfinanzierung

Vorschaltdarlehen

Was ist ein Vorschaltdarlehen?

Bei einem Vorschaltdarlehen handelt es sich um ein Hypothekendarlehen mit kurzer Sollzinsbindung (ca. zwei Jahre), welches vom Kreditnehmer jederzeit gekündigt werden kann, um beispielsweise bei gesunkenen Zinsen einen längerfristigen Vertrag abzuschließen. Daher eignen sie sich vor allem zur Überbrückung von Hochzinsphasen. Allerdings sind sie auch teurer als normale Darlehen mit gebundenem Sollzinssatz.

Wann werden diese Darlehen verwendet?

Vorschussdarlehen sind kurz- oder mittelfristige Bau- oder Investitionsdarlehen mit Umschuldungserfordernissen. Besonders in Zeiten hoher Zinsen ist diese Art von Darlehen beliebt, da zunächst eine kurze Laufzeit, meist ein bis zwei Jahre, aber nicht länger als vier Jahre, vereinbart werden können, in der Hoffnung, den Zinssatz zu senken. Während dieser Zeit kann der Darlehensnehmer von seinem Wahlrecht Gebrauch machen, das Restdarlehen in ein langfristiges Annuitätendarlehen oder ein Tilgungsdarlehen gemäß dem vorab unterzeichneten Rahmenvertrag und dem marktüblichen Zinssatz umzuwandeln. Auch während der Wandlungsfrist sind entsprechende Sicherheiten, etwa Hypotheken, zu leisten.

Wofür kann ich ein Vorschaltdarlehen verwenden?

Ein Vorschaltdarlehen kann für Bau- oder Kaufprojekte einer Immobilie genutzt werden. Es kann beispielsweise zur Finanzierung von Baumaßnahmen oder zur Überbrückung einer Zeit, in der eine langfristige Finanzierung noch nicht gesichert ist, verwendet werden.

Wie unterscheidet sich ein Vorschaltdarlehen von einem normalen Immobilienkredit?

Im Gegensatz zu einem normalen Immobilienkredit, bei dem in der Regel eine längerfristige Finanzierung vereinbart wird, hat ein Vorschaltdarlehen eine kurze Laufzeit und ermöglicht es dem Kreditnehmer, sein Optionsrecht auszunutzen und das Darlehen in ein langfristiges Annuitätendarlehen oder Tilgungsdarlehen umzuwandeln. Darüber hinaus sind bei einem Vorschaltdarlehen in der Regel geringere Sicherheiten erforderlich, da es sich um eine kurzfristige Finanzierung handelt.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden für die Beantragung?

Um ein Vorschaltdarlehen zu beantragen, müssen in der Regel bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu gehören unter anderem ein guter Bonitätsstatus, ein stabilen Arbeitsplatz und ein ausreichendes Einkommen. Auch die Höhe des Eigenkapitals und eine realistische Projektplanung können für die Kreditvergabe von Bedeutung sein. Es ist wichtig zu beachten, dass die Anforderungen bei jedem Kreditinstitut unterschiedlich sein können.

Wie wird die Höhe des Darlehens berechnet?

Die Höhe des Vorschaltdarlehens wird anhand mehrerer Faktoren berechnet. Hierzu zählen unter anderem die Höhe des Einkommens, die Bonität des Kreditnehmers und die Art des Projekts. Des Weiteren spielt die Marktlage und die aktuellen Zinsen eine wichtige Rolle. Es ist wichtig zu beachten, dass die Höhe des Vorschaltdarlehens individuell berechnet wird und abhängig von den jeweiligen Umständen ist.

Angenommen, Sie möchten ein Vorschaltdarlehen in Höhe von 200.000 Euro aufnehmen. Bei einem Zinssatz von 3,5% beträgt die jährliche Zinsbelastung 7.000 Euro (200.000 x 3,5%).

Wenn Sie das Darlehen für zwei Jahre aufnehmen, beträgt die Zinsbelastung am Ende der Laufzeit 14.000 Euro. Diese Zinsen werden jedoch nicht sofort fällig, sondern können bei Umwandlung in ein langfristiges Darlehen in die Tilgung einbezogen werden.

Die Höhe der Zinsen hängen von verschiedenen Faktoren wie der Höhe des Darlehens, der Laufzeit und dem tatsächlichen Zinssatz ab.

Ist ein Vorschaltdarlehen für jedes Bauprojekt verfügbar?

Ein Vorschaltdarlehen ist nicht für jedes Bauprojekt verfügbar. Es hängt von der Bank oder dem Kreditinstitut ab, ob sie bereit sind, ein Vorschaltdarlehen bereitzustellen. Es wird in der Regel für größere Bauprojekte, wie beispielsweise Eigenheime oder Mehrfamilienhäuser, angeboten. Es ist wichtig, dass das Projekt über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, um die Tilgung des Vorschaltdarlehens zu gewährleisten, und dass es sich um ein realisierbares und rentables Projekt handelt.

Welche Risiken gibt es bei einem Vorschaltdarlehen?

Ein Vorschaltdarlehen birgt einige Risiken, wie beispielsweise Zinsänderungen, die dazu führen können, dass die Umwandlung des Vorschaltdarlehens in ein längerfristiges Darlehen zu höheren Kosten führt. Es kann auch passieren, dass das Projekt nicht wie geplant verläuft und nicht rechtzeitig abgeschlossen werden kann, was dazu führen kann, dass das Vorschaltdarlehen nicht zurückgezahlt werden kann. Es ist daher wichtig, vor Abschluss eines Vorschaltdarlehens sorgfältig zu überlegen, ob es das richtige Finanzierungsinstrument für das jeweilige Bauprojekt ist.

Wie kann ich ein Vorschaltdarlehen beantragen?

Um ein Vorschaltdarlehen zu beantragen, müssen Sie einen Antrag bei einer Bank oder einem Kreditinstitut stellen, das Vorschaltdarlehen anbietet. Dies erfordert in der Regel eine ausführliche Projektdarstellung, einschließlich eines Finanzierungsplans und einer Übersicht über die verfügbaren Sicherheiten. Es kann auch erforderlich sein, eine Bau- oder Investitionsbeschreibung und eine Kreditwürdigkeitsprüfung bereitzustellen.

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