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Lexikon mit Fachbegriffen aus der Baufinanzierung und Immobilienfinanzierung

Sollzinssatz

Was ist ein Sollzinssatz?

Ein Sollzinssatz, auch Nominalzins genannt, ist der Zinssatz, den Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer für das geliehene Geld an den Kreditgeber zahlen müssen, ohne Berücksichtigung weiterer Kosten. Er gibt an, wie viel Zinsen jährlich auf den geliehenen Betrag anfallen. Der Sollzinssatz ist eine zentrale Komponente bei der Berechnung der Kosten eines Darlehens.

Es gibt zwei Hauptarten von Sollzinsen: feste und variable Sollzinsen.

1. Feste Sollzinsen: Bei einem festen Sollzinssatz bleibt der Zinssatz über die gesamte Laufzeit (Volltilgerdarlehen) oder einen bestimmten Zeitraum des Darlehens (Annuitätendarlehen) unverändert. Dies bietet Planungssicherheit, da die monatlichen Raten konstant bleiben und die Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer genau wissen, welche Kosten auf sie zukommen. Feste Sollzinsen sind besonders in Zeiten niedriger Zinsen attraktiv, da sie langfristig günstige Konditionen sichern können.
2. Variable Sollzinsen: Bei einem variablen Sollzinssatz kann sich der Zinssatz während der Laufzeit des Darlehens ändern. Er wird regelmäßig an die aktuellen Marktzinsen angepasst, was sowohl zu steigenden als auch zu sinkenden Zinsen führen kann. Variable Sollzinsen bieten Flexibilität, bergen jedoch auch das Risiko von Zinserhöhungen, die zu höheren monatlichen Raten führen können.

Welche Faktoren beeinflussen den Sollzinssatz?

Der Sollzins wird von den Kreditgebern, also den Banken und Finanzierungsinstituten, festgelegt. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

1. Marktzinsen: Die allgemeinen Zinsentwicklung, sowie die Zinserwartung am Kapitalmarkt beeinflussen die Zinssätze. Diese werden unter anderem von der Europäischen Zentralbank (EZB) durch ihre Leitzinspolitik gesteuert.

2. Sollzinsbindung und Tilgung: Die Dauer der Sollzinsbindung und die Höhe der Tilgungsraten beeinflussen ebenfalls den Zinssatz. Längere Sollzinsbindungen führen in der Regel zu höheren Sollzinssätzen.

3. Eigenkapitalanteil: Ein höherer Eigenkapitalanteil führt zu besseren Sollzinssätzen, da das Risiko für die Bank geringer ist.

4. Objektbezogene Faktoren: Die Art und Lage der Immobilie sowie deren Zustand, wie zum Beispiel die Energieeffizienz, können den Zinssatz beeinflussen.

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