Festzins
Definition Festzins
Durchaus möglich sind auch Zeiten von 30 Jahren, was jedoch meist für den Kreditnehmer mit einem Aufschlag verbunden ist. Bei der Vertragssetzung wird zwischen den Vertragspartnern ein Zinssatz vereinbart. Die Höhe ist dabei von verscheidenen Faktoren abhängig. Es kommt dabei stark auf die Bonität des Kreditnehmers an. Wenn die Bonität des Kreditnehmers gut ist, so fallen die Zinssätze niedriger aus. Wenn die Bonität des Kreditnehmers schlecht ist, dann sind die Zinssätze oftmals sehr viel höher. Weitere Faktoren sind aber auch der Finanzierungszweck, die Höhe der Kreditsumme, die Länge der Kreditsumme oder das jeweils aktuelle Marktzinsniveau.
Festzins bei Kapitalanlagen
Auch bei Kapitalanlagen spielt der Festzins eine Rolle. So können Finanznehmer und Finanzgeber bei verschiedenen Finanzinstrumenten einen Festzins vereinbaren. Möglich ist dies bei Festgeld, Tagesgeld oder auch bei Anleihen. Bei Festgeld gibt die Bank zumeist einen Festzins an, so dass eine Planungssicherheit für den gesamten Zeitraum vorhanden ist. Wichtig dabei ist, dass je länger die Laufzeit ist, desto höher fällt der Zins an. Bei Tagesgeld muss man als Anleger mit stets sich wechselnden Zinsen für das auf dem Tagesgeldkonto hinterlegte Guthaben rechnen. Dabei sind es häufig Abstände von 3 Monaten, also nach Quartal, zu dem sich die Zinsen verändern. Theoretisch ist es jedoch auch möglich, dass die Bank dies täglich ändern kann. Auch bei Anleihen ist der Festzins gewöhnlich. Der Kapitalnehmer ist dann meist der Staat oder ein Unternehmen. Hier wird ein fester Preis gezahlt. Dieser ändert sich während der Laufzeit nicht.
Vor- und Nachteile
Zu den größten Vorteilen des Festzinses ist in jedem Fall die Planungssicherheit für den Bauherren. Dadurch, dass der Bauherr mit einem festen Zinssatz rechnen kann, schützt er sich vor Überraschungen. Wäre der Festzins nämlich nicht fest, so könnte der Bauherr die finanzielle Belastung nicht abschätzen. Doch gibt es auch Nachteile: Man weiß nicht, wie sich Zinsen in der Zukunft entwickeln. So ist es möglich, dass man dadurch Geld verliert, falls die Zinsen unter das Niveau, welches vertraglich vereinbart wurden, sinken. Bei Hypothekendarlehen kann das Darlehen zudem in der vertraglich vereinbarten Zeit auch nicht gekündigt werden. Wenn der Zinssatz jedoch länger als zehn Jahre vorgeschrieben ist, dann ist eine Kündigung des Darlehens mit einer Kündigungsfrist von 6 Monaten möglich. Nach Ablauf oder Kündigung sind dann jeweils neue Konditionen möglich.
Empfehlung
Für den Fall, dass es hohe Bauzinsen gibt, ist es ratsam, sich für eine kurze Laufzeit zu entscheiden. Umgekehrt verhält es sich, wenn die Zinssätze niedrig sind. Dann ist eine längere Laufdauer empfehlenswert.
Es ist ratsam sich vorab zu überlegen, ob man ein finanzielles Risiko tragen möchte oder kann, die mit einer Zinsänderung verbunden sind, da sich die Zinssätze erhöhen können. Auch bei niedrigen Zinssätzen ist es möglich, dass die Anschlussfinanzierung sehr viel höhere Zinsen beinhaltet.
Zusammenfassung und Wissenswertes
Der Festzins wird während der Laufzeit nicht verändert. In Kontrast dazu ist der variable Zins zu sehen, der sich in festen Abständen ändert oder sich ändern kann. So haben Sparbücher in der Regel einen variablen Zins. Was viele nicht wissen: Kredite mit variablen Zinsen können jederzeit mit einer Frist von 3 Monaten gekündigt werden - eine eine Vorfälligkeitsentschädigung. Festzinsen können sowohl bei Invesitionen als auch bei Krediten zum Einsatz kommen. Der beste Zeitpunkt, um ein variabel verzinstes Darlehen durch ein Festzinsdarlehen abzulösen, ist, wenn erste Zeichen einer Zinswende erkennbar sind. Empfehlenswert sind zudem Festzinsdarlehens-Vergleiche, um das für sich beste Angebot zu bekommen.
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