Erläuterungspflicht
Was ist die Erläuterungspflicht?
Die Erläuterungspflicht bezieht sich auf die Informationspflicht eines Kreditinstituts oder eines Darlehensgebers im Rahmen einer Baufinanzierung. Diese Pflicht umfasst die Verpflichtung, den potenziellen Kreditnehmer über alle wichtigen Aspekte eines Kredits aufzuklären und ihm die notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen, damit er eine informierte Entscheidung treffen kann.
Dies beinhaltet unter anderem die Angaben zu den anfallenden Kosten, wie Zinsen, Gebühren und sonstige Kosten, sowie die Höhe der monatlichen Raten und die Dauer der Rückzahlung. Auch die Bedingungen des Kredits, wie die Kündigungsmöglichkeiten, Sondertilgungen und tilgungsfreie Zeiten, müssen dem potenziellen Kreditnehmer erläutert werden.
Aufgaben der Erläuterungspflicht
Eine weitere wichtige Aufgabe der Erläuterungspflicht ist die Beratung des Kreditnehmers. Hierbei muss das Kreditinstitut ihm bei der Auswahl des geeigneten Kredits und bei der Festlegung der besten Tilgungsstrategie unterstützen. Es ist auch verpflichtet, ihn über die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten und deren Vor- und Nachteile zu informieren.
WICHTIG: die Erläuterungspflicht ist rechtlich verpflichtend. Das bedeutet, dass das Kreditinstitut einer Verletzung dieser Pflicht rechtliche Konsequenzen zu befürchten hat, wenn es nicht alle erforderlichen Informationen bereitstellt.
Warum ist sie für den Kreditnehmer wichtig?
Die Erläuterungspflicht ist ein wichtiger Schutz für den Kreditnehmer und trägt dazu bei, dass er eine informierte Entscheidung treffen kann. Daher sollte man als Kreditnehmer darauf achten, dass die Erläuterungspflicht vollständig erfüllt wurde und alle notwendigen Informationen bereitgestellt wurden, bevor man eine Entscheidung über eine Baufinanzierung trifft.