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Das Foto zeigt ein älteres Ehepaar und steht sinnbildlich für alternative Wohnformen.
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Alternatives Wohnen: Welche Wohnformen gibt es?

Einfamilienhaus oder Wohnung – das sind die Wohnformen, für die sich die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger entscheidet. Doch manche Menschen suchen nach Alternativen zu den konventionellen Wohnformen. Die Möglichkeiten reichen von Wohngemeinschaft oder Wohnen auf Zeit bis hin zu Ökodörfern oder Mehrgenerationenhäusern.

Author: Christoph Wenner
von Christoph Wenner in München, aktualisiert am 11.09.2024
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Wohngemeinschaften: Wohnung teilen und Kosten sparen

Bekannt ist die Wohngemeinschaft (WG) als beliebte Wohnform für Studierende. Mehrere Studentinnen oder Studenten teilen sich eine Wohnung und damit auch die Mietkosten und Nebenkosten Während das eigene Zimmer den Rückzugsraum bildet, werden Küche und Sanitärräume gemeinschaftlich genutzt.
Doch das kostengünstige Wohnen in der WG kommt auch für berufstätige Singles in Frage, die sich mit wenig Wohnfläche begnügen und keine Berührungsängste vor dem Zusammenleben mit weiteren Mitbewohnerinnen und -bewohnern haben. Auf diese Weise kann das zentrumsnahe Wohnen in der Stadt auf bei eher bescheidenem Einkommen finanzierbar sein.

Ökodörfer

Das Foto zeigt ein Haus, welches mit Efeu vollgewachsen ist. Es steht sinnbildlich für das Thema Ökodörfer.
Im Ökodorf verbindet Menschen mehr als nur das nachbarschaftliche Verhältnis. Die Siedlung ist nicht nur Wohnraum, sondern bietet auch Raum und Infrastruktur für die Verwirklichung der Ideen der Dorfgemeinschaft. Praktiziert wird ein nachhaltiger und ökologischer Lebensstil, häufig verbunden mit gemeinschaftlich betriebener Bio-Landwirtschaft und basisdemokratischen Entscheidungsprozessen. Eigentümer der Immobilien ist meist eine Genossenschaft, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern über Kapitalbeteiligungen und laufende Beiträge finanziert wird.
Weil Ökodörfer nur funktionieren, wenn alle dieselben Grundwerte teilen, müssen Neulinge einen Aufnahmeprozess durchlaufen, bevor sie in die Dorfgemeinschaft aufgenommen werden. Am Ende des Bewerbungsverfahrens entscheidet dann die Gemeinschaft oder ein Komitee über die Aufnahme.

Modellprojekt Sieben Linden

Eines der bekanntesten Ökodörfer in Deutschland ist die 1997 gegründete Siedlung Sieben Linden bei Beetzendorf in Sachsen-Anhalt. In dem genossenschaftlich organisierten Wohnprojekt leben rund 150 Menschen in ökologisch errichteten Häusern und beteiligen sich am Gemeinschaftsleben – etwa durch Mithilfe in der solidarischen Landwirtschaft oder mit Kultur- und Bildungsangeboten. Das Ökodorf wurde 2019/2020 von der Unesco als Lernort ausgezeichnet.

Mehrgenerationenhäuser: Jung und Alt unter einem Dach

Das Foto zeigt eine Mehrgenerationenfamilie in einem Garten und steht symbolisch für das Thema Mehrgenerationenhaus.
Die Idee des Mehrgenerationenhauses soll die unterschiedlichen Altersgruppen, die in der individualisierten Gesellschaft oft nur noch wenige Berührungspunkte haben, wieder näher zusammenbringen. Konzipiert sind die häufig als größere Mehrfamilienhäuser, deren Wohnungen teilweise für Familien und teilweise für ältere Menschen vorgesehen sind. Integriert sind oftmals noch Gemeinschaftsräume für Zusammenkünfte oder Feiern. Ziel ist nicht nur die Begegnung, sondern auch die wechselseitige Unterstützung. So können etwa ältere Mitbewohnerinnen und -bewohner die Betreuung von Kindern übernehmen, und im Gegenzug können sie von ihren jüngeren Nachbarinnen und Nachbarn Hilfe beim Einkauf oder der Haushaltsarbeit erhalten.
Damit die Gemeinschaft Einfluss auf die Auswahl neuer Mitbewohnerinnen und -bewohner hat, sind Mehrgenerationenhäuser oftmals im Besitz einer Genossenschaft oder einer gemeinnützigen Organisation, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern getragen wird. Dieses Modell ermöglicht demokratische Abstimmungen bei Neuaufnahmen, und es lässt sich verhindern, dass durch unkontrollierte Wechsel im Lauf der Zeit die Balance zwischen Jung und Alt verloren geht.

Servicewohnen für Senioren

Das Foto zeigt einen jungen nachdenklichen Mann. Er steht sinnbildlich für das Thema Leistbarkeit und Träume von Immobilien.

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Zu den Studien
Einsamkeit im eigenen Haus und Barrieren in Form von Treppen und nicht seniorengerechten Bädern können für ältere Menschen das Alltagsleben zum Problem werden lassen. Allerdings wollen viele Betroffene nicht in ein Pflegeheim umziehen, weil sie noch nicht pflegebedürftig sind und den hohen Eigenanteil bei niedrigem Pflegegrad scheuen.
In solchen Situationen kann für Seniorinnen und Senioren das Servicewohnen – auch bekannt unter dem landläufigen Begriff „Betreutes Wohnen“ – interessant sein. Die Mietwohnungen sind barrierefrei gestaltet und verfügen über ein Hausnotrufsystem. Zusätzlich lassen sich bei Bedarf noch weitere Leistungen in Anspruch nehmen wie
  • Hausmeisterservice,
  • Essen auf Rädern,
  • Haushaltshilfe,
  • Wäsche- und Bügelservice oder
  • ambulante Fuß- und Haarpflege.
Pflegeleistungen sind im Servicewohnen grundsätzlich nicht enthalten. Wer pflegebedürftig ist und in seiner Wohnung bleiben möchte, kann jedoch in Eigenregie die Leistungen eines ambulanten Pflegedienstes nutzen.

Wohnen auf Zeit

Das Foto zeigt ein Paar auf einem Sofa. Es steht sinnbildlich für das Thema Wohnen auf Zeit eine Übergangslösung.
Wie es der Name schon vermuten lässt, ist das Wohnen auf Zeit eine Übergangslösung für Menschen, die nur wenige Wochen oder Monate in der Wohnung bleiben möchten. Die Gründe hierfür sind häufig beruflich bedingt, etwa bei befristeten Projekteinsätzen.
Häufig enthalten Mietverträge in solchen Fällen die Klausel „zum vorübergehenden Gebrauch“. Damit soll aus Sicht der Vermietenden der Mieterschutz ausgeklammert bleiben, so dass die Wohnung am Ende der Vermietungsfrist verlässlich frei wird. Zulässig ist diese Form des Mietvertrags jedoch nur, wenn es sich um eine kurzzeitige Vermietung von wenigen Monaten handelt und das Ende klar definiert ist, beispielsweise durch die Befristung des beruflichen Einsatzes am betreffenden Ort.
Bei Wohnungen, die für die vorübergehende Vermietung angeboten werden, handelt es sich in aller Regel um möblierte Wohnungen. Für Mieterinnen und Mieter hat dies den Vorteil, dass der Umzug einfacher und kostengünstiger ist, weil der Transport von Möbeln und teilweise auch des Hausrats entfällt.

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