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Treppenlift fürs altersgerechte Wohnen nachrüsten
Wer möglichst lange selbstbestimmt im eigenen Zuhause leben möchte, kann das Eigenheim mit einem Treppenlift nachrüsten. Menschen, die auf Gehhilfen oder einen Rollstuhl angewiesen sind, bewahren so zu einem gewissen Grad ihre Autonomie. Was Sie beim Kauf beachten sollten, finden Sie hier.
Wie funktioniert ein Treppenlift und eignet er sich für jede Art von Treppe?
Ein Treppenlift ist ein Stuhl mit elektrischem Motor, der mit Haushaltsstrom (230 Volt) angetrieben wird. Der Sitz fährt über eine Schiene, die entlang der Treppe montiert ist, zwischen den Stockwerken. Gesteuert wird er über Bedienelemente beispielsweise in der Armlehne oder einer Fernbedienung. Tipp: Zum Ein- und Aussteigen sollte sich der Sitz drehen lassen. Eine wichtige Rolle bei der Wahl des Lifts spielt der Treppentyp, denn für beinahe jede Form gibt es eine passende Lösung. Je kurviger die Treppe, desto anspruchsvoller ist die Konstruktion.
Beispiele von Treppenlifts
- Sitzlift: Er eignet sich für Personen, die sich noch alleine setzen und aufstehen können. Er lässt sich auch an engen Treppen montieren und benötigt vergleichsweise wenig Platz, den Sitz kann man oft einklappen. Das gängigste Liftsystem.
- Stehlift: Die Stehvariante zum Sitzlift, für Menschen, die sich beim Hinsetzen schwertun. Sicherheitsbügel in Hüfthöhe und Armlehnen sichern sie während der Fahrt.
- Kurvenlift: Die meisten Treppen machen eine Biege. Um verwinkelte Treppenhäuser und Wendeltreppen zu meistern, müssen die Gleitschienen passgenau angefertigt werden.
- Plattformlift/Rollstuhllift: Funktioniert wie der Stehlift, verfügt allerdings über eine Plattform, die auch für Rollstühle ausgelegt ist. Die Stellfläche auf der Plattform beträgt standardmäßig 80 x 100 cm.
- Außentreppenlift: Treppenlifte mit Sitz oder Plattform gibt es auch für den Außenbereich. Sie sind wetterfest und diebstahlsicher.
- Hublift: Die Variante für Rollstuhlfahrer. Durch die Hebefunktion lassen sich Höhenunterschiede bis zu 3 Meter überbrücken.
- Homelift oder Senkrechtlift: Ein Aufzug, der für den Einbau in Privathäuser konzipiert wurde, weil er über einen eigenen Schacht verfügt. Die Technik ist in der Aufzugkabine integriert.
Was kostet ein Treppenlift? Preise und Kostenbeispiel
- Treppenverlauf: Je geradliniger die Treppe verläuft, desto preiswerter ist der Lift. Umgekehrt: Je kurviger sie ist, desto teurer ist die Herstellung des Systems.
- Treppenmaß: Bei einer engen Treppe kann der Platz beim Ein- und Ausstieg fehlen und muss möglicherweise durch Sonderkonstruktionen geschaffen werden.
- Distanz: Je mehr Etagen zu überwinden sind, desto mehr Gleitschienen müssen verbaut werden.
Orientierungshilfe: So viel kostet ein neuer Treppenlift
- Sitzlift (gerade): 3.500 bis 10.000 Euro
- Sitzlift (kurvig): 7.500 bis 16.000 Euro
- Plattformlift (gerade): 10.000 bis 15.000 Euro
- Plattformlift (kurvig): 12.000 bis 20.000 Euro
- Zuschuss Pflegekasse: max. 4.000 Euro
Treppenlift einbauen: Vorgehen und Dauer
Treppenlift einbauen lassen: Vorgehen & Kosten
Die Hersteller der Transporthilfen bieten eigene Beratung an. Wer eine neutrale Einschätzung haben möchte, kann sich auch an Wohnberatungsstellen wenden. Wenn Sie das Projekt angehen, gibt es einen Ortstermin, um die baulichen Gegebenheiten anzusehen, an die der Innenlift angepasst werden muss. Bei dem Gespräch geht es auch um Fragen wie Design, Materialausstattung oder ob es sich um ein Neugerät oder ein gebrauchtes handeln soll. Nach dem Aufmaß gehen die technischen Dokumente an den Hersteller, der den Lift gemäß der Vorgaben plant. Die Fachberaterin oder der Fachberater stimmt den Entwurf mit Ihnen ab. Da sich die Preise je nach Modell und Aufwand zwischen 3.500 und 15.000 Euro bewegen können, sollten in der Planungsphase diverse Angebote eingeholt werden. Einkalkuliert werden sollten auch die jährlichen Wartungs- und Servicekosten (ab 200 Euro). Auch der Rückbau kostet, bei einigen Anbietern sind diese Kosten mit dem Kauf bereits abgedeckt.
Tipp
Wie lange dauert der Einbau eines Treppenlifts?
Zwischen der Bestellung und dem Einbau liegen nach Herstellerangaben ein bis zwei Wochen. Bei Maßanfertigung, zum Beispiel wegen eines kurvigen Verlaufs, kann es etwas länger dauern. Der Einbau selbst nimmt etwa einen halben Tag in Anspruch. Müssen Kurven und Ecken umlaufen werden, dauert die Montage ein paar Stunden länger. Seriöse Anbieter begutachten den Lift wenige Wochen nach der Montage nochmals.
Treppenlift mieten: wie funktioniert das?
Wenn nur vorübergehend ein Treppenlift benötigt wird, kann es sinnvoll sein, ihn nur zu mieten. Der Ablauf ist wie beim Kauf eines Treppenlifts: Eine Ortsbegehung, die Auswahl eines Modells, das für die Anforderungen in Frage kommt und nach der Auswahl die Montage. Je länger der Treppenlift benutzt wird, desto eher lohnt sich der Kauf. Denn neben der monatlichen Mietpauschale (maximal 36 Monate) fallen die Kosten für eine einmalige Anzahlung an, die oft bis zu 50 % des Kaufpreises ausmacht. Auch beim Mietmodell kann ein einmaliger Zuschuss durch die Pflegeversicherung (bis 4.000 Euro) beantragt werden.
Zuschüsse für Treppenlifte
Was zahlt die Krankenkasse?
Ein Treppenlift zählt als Maßnahme zur Verbesserung des Wohnumfeldes und wird im Rahmen der Wohnraumanpassung durch die Pflegeversicherung bezuschusst, wenn Pflegegrad 1 vorliegt und die Umbaumaßnahme als notwendig und sinnvoll erachtet wird. Der Zuschuss für Umbaumaßnahmen liegt bei maximal 4.000 Euro pro Person. Das heißt, wenn mehrere Pflegebedürftige in einem Haushalt sind, können auch mehrere Versicherte ihren Zuschuss für die Maßnahme beantragen. Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme bei der Krankenkasse vorliegen. Daraufhin schickt die Pflegeversicherung ein Formular. Mit dem Umbau sollten Sie erst beginnen, nachdem der Antrag bewilligt wurde.
Zuschuss der KfW
Die KfW bietet den zinsgünstigen Kredit „Altersgerecht Umbauen (159)“ an. Damit werden Baumaßnahmen an Haus und Wohnung gefördert, mit denen sich Barrieren reduzieren lassen – also auch der Einbau eines Treppenlifts. Nach der Planung der Maßnahme lassen Sie sich von einer Finanzierungsberaterin oder einem -berater bei der Suche nach einem Finanzierungspartner unterstützen. Ihre Finanzierungsberaterin oder der -berater erstellt den Kreditantrag für Sie. Sobald die Zusage für die Förderung vorliegt, können Sie mit den Arbeiten starten. Die Beraterinnen und Berater haben auch im Blick, ob der KfW-Zuschuss Barrierereduzierung (455-B) wieder neue Mittel erhält.
Regionale Förderungen
Auch die Länder und einige Kommunen unterstützen den altersgerechten Umbau mit eigenen Zuschuss- beziehungsweise Darlehensprogrammen. Die Anbieter der Treppenlift-Lösungen sind über die aktuellen Fördermöglichkeiten in der jeweiligen Region meist gut informiert.
Treppenlift steuerlich absetzbar
Die Anschaffungskosten für den Treppenlift können steuerlich geltend gemacht werden. Zum einen über den Behinderten-Pauschbetrag, aber auch als „Außergewöhnliche Belastung”. Ein steuerlicher Abzug ist auch möglich, wenn ein Zuschuss der Pflegeversicherung bewilligt wurde.
Treppenlift finanzieren: diese Optionen gibt es
Für Anschaffungen in der Größenordnung eines Treppenlifts kommt ein Ratenkredit in Frage. Die Darlehenssumme liegt zwischen 3.000 und 50.000 Euro und die Laufzeit beträgt ein bis 10 Jahre. Der Vorteil: Sondertilgungen sind jederzeit möglich und das Darlehen ist nicht an einen Verwendungszweck gebunden.
Eine weitere Option ist der zweckgebundene Ratenkredit, der ausschließlich und nachweislich zur Modernisierung des Hauses eingesetzt werden darf – darunter fallen auch Maßnahmen zum Altersgerechten Umbau. Die Darlehenssumme liegt zwischen 5.000 und 50.000 Euro, die Laufzeit beträgt fünf bis 15 Jahre. Der Vorteil: Anders als bei der klassischen Baufinanzierung wird der Kredit nicht ins Grundbuch eingetragen.