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Altersgerecht umbauen – darauf kommt es an
Um möglichst lange im eigenen Zuhause leben zu können, wird irgendwann das Thema altersgerechter Umbau relevant. Deshalb ist eine barrierearme Wohnung eine Investition in den Komfort – und in die Zukunft. Denn barrierearme Immobilien erhalten eine immer größere Bedeutung. Eine Untersuchung des Institut Wohnen und Umwelt (IWU) im Auftrag der KfW ergab, dass im Jahr 2025 ein Bedarf von 3,2 Millionen barrierereduzierten Wohnungen erwartet wird, für 2030 liegt der Bedarf bei 3,5 Millionen und für 2035 bei 3,7 Millionen barrierereduzierten Wohnungen. Die Expertinnen und Experten rechnen 2030 mit einer Versorgungslücke von über 2 Millionen Wohnungen. Zeit also, sich um einen Umbau zu kümmern. Wir stellen die Details vor und zeigen, welche Fördermittel es gibt.
Wann macht ein altersgerechter Umbau Sinn?
Was oft durcheinandergeworfen wird: Eine barrierefreie Immobilie ist gleichzeitig altersgerecht, aber nicht jede altersgerechte Wohnung ist gleichzeitig barrierefrei. Der Unterschied liegt an den Mindestanforderungen, die im DIN-Standard 18040-2 „Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen in Wohnungen“ festgelegt sind und durch die das möglichst lange und eigenständige Wohnen in den vertrauten vier Wänden ermöglicht werden soll. Gleichzeitig wird damit der Wohnwert der Immobilie erhöht. Das gilt vor allem, wenn man auf die Zahlen blickt, was den Bedarf an altersgerechten Wohnungen angeht.
Was bedeutet altersgerechtes Wohnen: Kriterien in der Übersicht
Barrierereduziert oder barrierearm beschreibt eine Wohnung mit möglichst wenigen Barrieren, umgangssprachlich hat sich auch der Begriff „altersgerecht“ etabliert und umfasst damit nicht nur Seniorinnen und Senioren sondern beispielsweise auch Familien, die sich in einer Wohnung ohne Schwellen, mit breiten Türen oder einem komfortablen Badezimmer leichter tun.
Barrierefreier Eingang
Der Zugang zum Haus oder von Balkon und Terrasse sollte möglichst ebenerdig sein und ohne Stufen und Schwellen auskommen. Besteht ein Höhenunterschied, lässt er sich mit einer schrägen Ebene, z. B. eine Rampe, ausgleichen. Für mehr Sicherheit sorgen beidseitig Handläufe. Ein Wohnungsflur von mindestens 120 cm Breite schafft die nötige Bewegungsfreiheit, um mit einem Rollator oder einem Kinderwagen bequem manövrieren zu können. Wichtig ist zudem, dass die Klingel gut hörbar ist und die Gegensprechanlage im Haus leicht zu erreichen ist.
Bad altersgerecht umbauen
- breite Türen, die auch von außen entriegelt werden können, keine Drehflügeltüren
- rutschhemmende Fußböden
- größere Bewegungsflächen
- Verstärkung schwacher Wände, um nachträglich Stütz- und Haltegriffe anbringen zu können
- Austauschmöglichkeit von Waschtisch und WC
- Beleuchtung, Material- und Farbkonzepte, um die Nutzung und damit die Sicherheit zu erhöhen, wenn das Sehvermögen nachlässt
- Leuchten auch in der Dusche und am WC
- großflächige Leuchten mit geringer Leuchtdichte reduzieren direkte Blendungen
Altersgerechte Küche
Barrierefreie Flure und Türen
- Bewegungsfläche von 120 x 120 cm
- Stolperfallen beseitigen
- Sitzgelegenheit zum An- und Ausziehen der Schuhe
- Garderoben und Kleiderschränke in die Wand integrieren
- Möglichkeit, Haltegriffe zu befestigen
- gut erreichbare Gegensprechanlage
- Türen sollten mindestens 80 cm breit sein
Altersgerechtes Bett und Schlafzimmer
- höhenverstellbares Bett
- Lichtschalter in Reichweite
- Fernbedienung für Lampen
- Telefon und Notfallknopf in Reichweite
- Kleiderschrank mit Schiebetüren, in dem die Kleidung in erreichbarer Höhe ist
- Vermeidung von Stolperfallen
Was es bei der Elektrik zu beachten gibt
- eine ausreichende Anzahl an Schaltern und Steckdosen vorhanden ist,
- die Lichtschalter in einer Höhe von rund 85 cm und Steckdosen in Höhe von 40 cm liegen,
- Schalter und Steckdosen sich farblich abheben oder eine Orientierungsleuchte haben,
- maximal drei Schalter an der gleichen Stelle angeordnet sind, sonst wird es unübersichtlich.
Sonstige Maßnahmen für barrierefreies Wohnen
Treppenlift einbauen
- Sitzlift: Er lässt sich auch an engen Treppen montieren und benötigt vergleichsweise wenig Platz, den Sitz kann man oft einklappen.
- Stehlift: Funktioniert wie der Sitzlift, allerdings ohne Sitz. Sicherheitsbügel in Hüfthöhe und Armlehnen sichern.
- Kurvenlift: Die meisten Treppenhäuser sind verwinkelt und die Gleitschienen müssen für die Kurven angepasst werden.
- Spezielle Anforderungen erfüllen der Plattformlift/Rollstuhllift, der wie der Stehlift funktioniert. Für den Außenbereich gibt es den Außentreppenlift oder den Hublift. Der Homelift bzw. Senkrechtlift ist ein Aufzug, der für den Einbau in Privathäuser konzipiert wurde.
Smarthome Systeme
- Energieeffizienz
- Klima und Heizung
- Alarmanlage
- Beleuchtung
- Rollläden
- Haustüre
- Unterhaltungselektronik
Maßnahmen im Außenbereich
Der Weg von der Hauseingangstür bis zu den Wohnungstüren sollte möglichst ohne Schwellen und Stufen auskommen. Eine gute Beleuchtung sowie die Anbringung von Briefkasten und Klingeln in erreichbarer Höhe gehören zu einem barrierefreien Hauseingang. Der unkomplizierte Zugang zu Funktionsräumen wie den Abfalltonnen oder zum PKW-Stellplatz ist nötig, um den Alltag selbstständig bewältigen zu können.
Altersgerechte Modernisierung: Kosten und Finanzierung
Je nach Umfang der altersgerechten Modernisierung ist eine intensive Recherche zur Planung, den voraussichtlichen Gesamtkosten und über alle Fördermöglichkeiten und Finanzierungsvarianten nötig. Lassen Sie sich am besten zur Finanzierung des Umbaus beraten. Finanzierungsberater kennen Fördermöglichkeiten und bringen die nötige Erfahrung mit, maßgeschneiderte Lösungen zu erarbeiten.
Kostenbeispiel
Wie viel der barrierefreie Umbau pro Quadratmeter kostet, hängt von der gewünschten Ausstattung ab. Eine Auswahl der Kosten.
Zugang
Mobile Metallrampe ab 800 Euro
Treppenhaus
Treppenlift ab 3.500 Euro
Badezimmer
- Höhenverstellbares WC ab 800 Euro
- Haltegriff ab 75 Euro
- Stützgriff ab 200 Euro
- Waschbecken mit Kniefreiraum ab 250 Euro
- Rückbau Badewanne, barrierefreie Dusche ab 4.000 Euro
Küche
- Einbaukühlschrank ab 250 Euro
- Einbaubackofen ab 750 Euro
- barrierefreie Einbauspüle ab 400 Euro
- Geschirrspülmaschine mit Liftfunktion ab 1.000 Euro
Schlafzimmer
Höhenverstellbares Bett ab 700 Euro
Technik
- Smarthome-System ab 6.000 Euro
- Türöffner, Gegensprechanlage mit Video ab 700 Euro
Altersgerechten Umbau finanzieren
Ihre Sicherheit ist das Geld wert. Mit einer Investition in einen altersgerechten Umbau sorgen Sie für mehr Wohnkomfort, einen besseren Einbruchschutz und weniger Barrieren in der Immobilie. Um herauszufinden, welche Finanzierung die richtige für Ihr Anliegen ist, sollten Sie sich vorab genau informieren.