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Wohneigentum schützt vor Altersarmut

Immobilienbesitzer stehen im Alter wirtschaftlich erheblich besser da als Mieter. Das zeigt eine aktuelle Studie.

Publiziert am 25.08.2020
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Immobilienbesitzer stehen im Alter wirtschaftlich erheblich besser da als Mieter. Das zeigt eine aktuelle Studie.

Immobilienbesitzer profitieren im Alter von der  vergleichsweise niedrigeren Wohnkostenbelastung. .

Immobilienbesitzer profitieren im Alter von der vergleichsweise niedrigeren Wohnkostenbelastung.

(München, 25. August 2020) In Deutschland ist in den kommenden Jahren mit einem erheblichen Anstieg der Altersarmut zu rechnen. Ursache seien die im Vergleich zu Immobilieneigentümern deutlich höheren Wohnkosten für Mieter. Zu diesem Ergebnis kommt das Gutachten "Wohn-Radar zum Eigentum in Deutschland" des Verbändebündnisses "Wohneigentum", dem fünf Verbände der Bau- und Immobilienwirtschaft angehören.* Bei zwei Dritteln der Mieterhaushalte betrage die Wohnkostenbelastung mehr als 30 Prozent des Haushaltseinkommens, wohingegen nur jeder zehnte Eigentümer-Haushalt eine über 30-prozentige Wohnkostenbelastung aufweise. Zugleich verfügten Eigentümer über mehr Geldvermögen als Mieter, was bei identischem Einkommen auf das unterschiedliche Sparverhalten zurückzuführen sei. "Unsere Untersuchung zeigt auf, dass Altersarmut primär Mieterarmut ist. Umso dramatischer ist, dass die Wohneigentumsquote seit Jahren sinkt", sagt Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts, das die Studie erarbeitet hat. Im Jahr 2018 hätten 44 Prozent der Deutschen Wohneigentum besessen, 1,3 Prozentpunkte weniger als 2010.

Um eine höhere Quote zu erzielen, stellt das Bündnis mehrere Forderungen an die Politik. So sollten staatliche Eigenkapitalbürgschaften die Wohneigentumsbildung erleichtern. Spezielle Kreditprogramme mit längerfristiger Zinsbindung von 20 bis 30 Jahren und stabilen Zinskonditionen von 1,5 Prozent für Schwellenhaushalte könnten beim Erwerb von "kleinem" Wohneigentum (ca. 60 bis 70 Quadratmeter) helfen. Die Grunderwerbsteuer sollte beim Erwerb einer solchen Wohnung erlassen werden. Kommunen sollten großzügig Bauland entwickeln, um es unter bestimmten Auflagen an Bauträger weiterzugeben. Auch sollte das Potenzial an bebaubaren Dachflächen genutzt werden. Schließlich sei eine bessere digitale Infrastruktur auf dem Land wichtig, um zum Beispiel mehr Heimarbeit zu ermöglichen.

Der Verband der Privaten Bausparkassen sieht Wohneigentum ebenfalls als Sicherungsinstrument gegen Altersarmut. Wie eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes im Auftrag des Verbandes ergab, sparen Rentner, die in den eigenen vier Wänden wohnen, im Schnitt monatlich 669 Euro Miete. Das entspreche rund 35 Prozent ihrer durchschnittlichen gesetzlichen Rente von 1.930 Euro pro Haushalt.

*Mitglied in dem 2016 gegründeten Zusammenschluss sind die Bundesarchitektenkammer (BAK), der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), die Deutsche
Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM), der Immobilienverband Deutschland IVD und der Verband Privater Bauherren (VPB).


Redaktion: Joachim Hoffmann

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