Die Sollzinsbindung ist die Zeit, für die ein fester Zinssatz für Ihr Darlehen vereinbart wird.
Wenn Sie - wie die meisten unserer Kunden - einen langen Planungshorizont haben, können Sie die Zinsen bis zu 20 Jahre und mehr festschreiben - und somit jegliches Zinsänderungsrisiko ausschließen. Der Vorteil für Sie: Nach deutschem Recht (§ 489 I Nr. 3 BGB) haben Sie als Kreditnehmer nach 10 Jahren grundsätzlich die Option, das Darlehen mit einer Frist von 6 Monaten teilweise oder vollständig zurück zu zahlen. Sie sind somit völlig flexibel, wenn Sie Ihr Objekt doch frühzeitig verkaufen oder nach 10 Jahren von möglicherweise günstigeren Zinsen profitieren wollen. Der Nachteil dieser attraktiven Kombination aus Sicherheit und Flexibilität ist der Preis. Denn im Regelfall gilt: Je länger die Sollzinsbindung, desto höher der Zinssatz. Und der Zinsabstand von längeren Sollzinsbindungen gegenüber dem 10-Jahres-Satz schwankt täglich und ist von zahlreichen Kapitalmarktfaktoren abhängig. Kürzere Sollzinsbindungen sind zum Teil erheblich günstiger als lange Sollzinsbindungen.
Unsere Empfehlung
Wenn Sie nicht mit einem deutlichen Zinsanstieg in den nächsten Jahren rechnen oder aber Ihre Immobilie nur kurzzeitig finanzieren möchten, kann eine kürzere Sollzinsbindung und damit niedrige Zinsen durchaus Sinn machen. Bedenken Sie aber: Eine solche Finanzierungsplanung ist riskant, da Sie auf ein niedriges Zinsniveau spekulieren. Sollten die Zinsen aber steigen, müssen Sie immer noch in der Lage sein, Ihr Darlehen auch weiterhin zu bedienen. Die meisten Finanzierer kalkulieren deshalb mit einer 10-jährigen Sollzinsbindung. Um das Risiko zu minimieren und auch ein in jedem Fall solides Angebot zu ermitteln, das einem Vergleich standhält, sollten auch Sie mit einer Mindestsollzinsbindung von 10 Jahren rechnen.